Stephanskirchen – Nicht genug Platz, Abmarsch über eine schmale Straße, keine sinnvolle Möglichkeit zum Ausbau – die Tage des Schloßberger Feuerwehrhauses, hinterm Rathaus und neben dem Friedhof, sind seit Jahren gezählt. Schon während der Amtszeit von Bürgermeister Rainer Auer (2008 bis 2020) begann die Suche nach einem neuen Standort.
Nicht einfach in einer Gemeinde, in der Grundstücke rar und teuer sind. Was den 2020 gewählten Bürgermeister Karl Mair, den mittlerweile pensionierten Verwaltungsleiter Georg Plankl, Feuerwehr, Verwaltung und Gemeinderat nicht davon abhielt, intensiv zu suchen. Ein Grundstück war schon in der engeren Wahl. Allerdings waren die Feuerwehrler nur mäßig begeistert, weil sie immer durch ein Wohngebiet hätten fahren müssen.
Grundstück liegt
verkehrsgünstig
Aber nun ist es geschafft: Die Gemeinde hat ein Areal an der Einmündung der Kreuter Straße in die Vogtareuther Straße an der Hand. Damit ist eine direkte Ausfahrt auf eine Staatsstraße – die Vogtareuther Straße – möglich und damit ein schneller Start zu Einsätzen.
Auf einem Teil des Areals können, angrenzend an die vorhandene Bebauung, noch ein paar Wohnhäuser entstehen, aber rund 4000 Quadratmeter sind für das neue Gerätehaus reserviert. Mit einem Puffer zur Wohnbebauung. 4000 Quadratmeter? Klingt nach einem riesigen Gebäude. Aber: Die Aktiven müssen ja ihre Fahrzeuge irgendwo lassen, wenn sie zum Ausrücken anrücken, also sind Parkplätze nötig. Die nötige Größe des Gerätehauses ergibt sich aus dem Gefahrenpotenzial in der Gemeinde. Anhand dessen wird die Ausrüstung bestimmt und damit auch der Platzbedarf.
Im aktuellen Gerätehaus gibt es vier Stellplätze. Die reichen so gerade noch. Im neuen werden es vermutlich zwei Stellplätze mehr werden – auch Anhänger, Notstromaggregate und Co. wollen schließlich ordentlich verräumt werden. Dazu kommen Umkleiden, Duschen und WCs, Schulungsraum, Kommandantenbüro und Küche.
Die drei Feuerwehren im Gemeindegebiet haben sich auf einheitliche Schutzkleidung geeinigt, die Kleiderkammer dafür könnte ebenfalls im Neubau entstehen. Auch eine Anlage für die Reinigung und Pflege der Schläuche wäre denkbar.
Bebauungsplan
wird aufgestellt
Aber so weit ist es noch nicht. Bis es an die konkrete Gebäudeplanung mit einem Architekten gehen kann, wird es noch eine Weile dauern. Der Gemeinderat machte jetzt den Weg frei. Er beschloss in seiner jüngsten Sitzung, dass ein Bebauungsplan aufgestellt wird. Sonst wird es nichts mit dem Baurecht. Das Ganze erfolgt im Regelverfahren und dürfte erfahrungsgemäß ein knappes Jahr dauern.
Einstimmige
Beschlüsse
In der gleichen Sitzung beschloss der Gemeinderat auch, den Flächennutzungsplan der Gemeinde zu ändern. Denn dort ist das Areal noch als landwirtschaftliche Fläche dargestellt. Beide Beschlüsse fielen einstimmig.
Und die Gemeinderäte sowie die anwesenden Vertreter der Schloßberger Feuerwehr waren sehr zufrieden mit der Entscheidung.