Bürgerversammlung informiert Flintsbacher Senioren

von Redaktion

Bürgermeister Stefan Lederwascher gibt Übersicht zum Gemeindegeschehen – Schuldenstand verringert sich

Flintsbach – Zum ersten Seniorennachmittag im neuen Jahr berichtete der Flintsbacher Bürgermeister Stefan Lederwascher traditionell bei einer Seniorenbürgerversammlung im Pfarrheim St. Martin über das Gemeindegeschehen des Jahres 2023.

50 Senioren, liebevoll versorgt vom Organisationsteam der Pfarrgemeinde, lauschten aufmerksam seinen Ausführungen. Zu Beginn stellte er die Flintsbacher Einwohnerstatistik mit aktuell 3237 Einwohnern gegenüber 3234 im Vorjahr vor.

Beachtenswert sei dabei auch, dass derzeit 20 Prozent der Einwohner über 66 Jahre alt seien. Eine Entwicklung, die die Senioren besonders interessierte, waren es im vergangenen Jahr noch 18 Prozent Anteil. Hier zeigt sich eine starke demografische Steigerung, welche sowohl in Flintsbach als auch in Bayern und Deutschland eine zunehmende Überalterung der Bevölkerung abbildet. 51 Prozent der Flintsbacher Einwohner sind weiblich, 49 Prozent männlich, 40 Prozent ledig, 46 Prozent verheiratet, sieben Prozent geschieden, sechs Prozent verwitwet.

56 Prozent der Bevölkerung sind katholisch, sieben Prozent evangelisch, ein Prozent fällt unter sonstige Glaubensbekenntnisse. 36 Prozent gehören – hauptsächlich zuzugsbedingt – keiner Konfession an. Das Jahr 2023 hatte mit 21 Geburten gegenüber 32 in 2022 den niedrigsten Wert seit 2017. Es gab 25 Sterbefälle.

Anschließend erläuterte der Bürgermeister die Gemeindeeinnahmen 2023. Mit 1250000 Euro Gewerbesteuereinnahmen hat die Gemeinde ein um 124696 Euro schlechteres Ergebnis erzielt als 2022. Trotz des moderaten Rückganges deutet dies auf eine gut aufgestellte Gewerbestruktur hin, wenngleich sich die fehlenden Mittel negativ auf die Investitionsentwicklung auswirken.

Immer wichtiger wird der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer, der 2225000 Euro betrug und mit einem Plus von 100000 Euro zu 2022 wiederum stieg. Die erfreuliche Entwicklung der Vorjahre setzte sich somit auch 2023 fort.

Die insgesamt positive Einnahmesituation, die auch weitere Steuern wie Grund- und Grunderwerbssteuer beinhaltet, ermöglicht es der Gemeinde, die Leistungen im Bereich Kinderkrippe, Kindergarten, Schule, Jugend- und Seniorenpolitik, Kanalisation, Straßenerneuerung, Breitbandversorgung und weitere zu bestreiten.

Positiv ist laut dem Bürgermeister zu bemerken, dass sich der Schuldenstand der Gemeinde weiter verringerte, obwohl der Straßen- und Wasserleitungsbau sehr kostenaufwendig gewesen sei. Ein Wermutstropfen sind hingegen die höheren Aufwendungen für die Kreisumlage.

Für Lederwascher ist der Planungsprozess der Zulaufstrecke zum Brennerbasistunnel nach wie vor ein äußerst drängendes Thema. Bei einem kürzlich erfolgten Besuch in der Staatskanzlei in München und einem Gespräch mit Ministerpräsident Markus Söder und dem Bayerischen Verkehrsminister Christian Bernrieder konnte erreicht werden, dass sich beide Regierungsvertreter hinter die Belange von Flintsbach stellen und unter anderem die im Wildbarren verlaufende Verknüpfungsstelle unterstützen. Die Umsetzung dieser Variante würde für den Ort einen großen Vorteil bedeuten.

Leider zieht sich das Thema der illegalen Müllentsorgung über alle Bürgerversammlungen. Auch 2023 waren wieder Müllsäcke mit Hausmüll im Grüngutcontainer sowie in Wiesen- und Maisfeldern zu finden sowie Müllablagerungen um die Abfallcontainer.

Sehr gut angenommen wurde das gemeinsame Ferienprogramm der Gemeinden Flintsbach, Brannenburg und Nußdorf. Hier dankte Lederwascher den Initiatoren und Helfern. Er lobte das Ehrenamt in Flintsbach und die hervorragende Arbeit aller Vereine. Zum Schluss dankte der Rathauschef dem Flintsbacher Helferkreis für Seniorenarbeit, allen voran Monika Jakobi und Elisabeth Weiß, für die gute Arbeit.

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