Bad Feilnbach – Der Tod von Franz Beckenbauer am 7. Januar hat auch in Bad Feilnbach bei Anhängern des FC Bayern München und besonders bei Freunden, die den Fußball-Kaiser persönlich kennenlernen durften, tiefe Spuren von Trauer und Erinnerungen hinterlassen.
Zu ihnen gehört Peter Zacher, 76 Jahre alt und seit 2010 in Bad Feilnbach wohnhaft. Dessen fußballerische Karriere spielte sich bei Bundesliga-Vereinen, wie dem FC Freiburg, 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt und beim TSV 1860 München ab. Ein Höhepunkt für ihn war, 1974 in der DFB-Auswahl für ein Vorbereitungsspiel gegen Brasilien im Südweststadion Ludwigshafen dabei zu sein. Den legendären „Kaiser Franz“ lernte Zacher, in fußballerischen Kreisen auch „Zacko“ genannt, 1971 beim Lokalderby kennen. Dieses verlor der TSV 1860 München mit einer deutlichen Niederlage gegen den starken FC Bayern München. Faszinierend für Zacko und seine damaligen Mannschaftskameraden, war das spielerische Können und das unbeschreibliche Ballgefühl Beckenbauers. Niemand der einstigen Mitspieler der Weiß-Blauen vom Grünwalder Stadion, und auch Zacher nicht, schaffte es, die Persönlichkeit der Rot-Weißen von der Säbener Straße zu umspielen.
Franz Beckenbauer war nicht nur als Fußballer eine Ikone, sondern auch als Mensch mit einzigartig hoher Qualität, wie ihn Peter Zacher auch nach seinem Tod wertschätzend in Erinnerung behält. Die Brücke mit Kontakt zu Franz Beckenbauer spannte Zacher über Walter Beckenbauer, der in jenen Jahren im Amateurbereich und in der Traditionsmannschaft der Löwen spielte.
Vor allem widmete sich eine Auswahl an überragenden Spielern, darunter Peter Zacher, Franz Beckenbauer, Uwe Seeler, Günter Netzer, Paul Breitner, „Katsche“ Schwarzenbeck oder Rodel-
ass Markus Prock und andere Sportlegenden, den Benefiz-Fußballspielen. Deren oft ertragreiche Erlöse kamen der Deutschen Kinderkrebshilfe sowie Einrichtungen zur Betreuung von schwer- und schwerstbehinderten Kindern in Bayern und Tirol zugute. Zacko durfte das Trikot von Franz Beckenbauers erstem Länderspiel bei einem Besuch in Kitzbühel entgegennehmen. Kurze Zeit später wurde das Kleidungsstück meistbietend zugunsten sozialer Zwecke versteigert. Franz Beckenbauer war ein Zeitgenosse, der von sich aus half und durch Spenden seinen Beitrag leistete. Den Kaiser des Fußballs erlebte Peter Zacher in jeder Hinsicht als Vorbild, im Kleinen wie im Großen. Fußballerisch gehörte er zu den Typen, für die der Zusammenhalt und das Zusammenspiel entscheidend für den Erfolg waren. Auch beim Gewinn der Weltmeisterschaft 1974.