Flintsbach – In der Gemeinde Flintsbach sind derzeit mehrere Projekte in Planung und Umsetzung, wie Gemeinderat Jörg Benkel (parteifrei) den Stand bei einer Sitzung erfragte. Bürgermeister Stefan Lederwascher (CSU) informierte die Ratsmitglieder über den aktuellen Stand der Vorhaben, wobei insbesondere auf die Sanierungsarbeiten an den Feuerwehrgerätehäusern eingegangen wurde.
Ein umfangreiches Vorhaben betrifft die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten an den beiden örtlichen Feuerwehrgerätehäusern. Nach einer Überprüfung durch die Kommunale Unfallversicherung Bayern (KUVB) erhielt ein Architekturbüro den Auftrag zur Planung erforderlicher Umbauten am Gerätehaus in Flintsbach. Dabei traten Mängel zutage, die die Sicherheit der Feuerwehrleute gefährden und Unfälle herbeiführen könnten. Der Architekt legte eine neue Kostenschätzung vor, die eine steigende Tendenz aufweist.
Ursprünglich sollten lediglich die defekten Tore ausgetauscht und eine Abgasabsauganlage eingebaut werden. Jedoch ergab die detaillierte Analyse des Architekturbüros, dass allein die Sanierung des Erdgeschosses Kosten von etwa 400000 Euro verursacht. Damit können die beengten Verhältnisse der Feuerwehr allerdings nicht gelöst werden. Die bauliche Erweiterung des Gerätehauses ist bautechnisch nicht möglich. Eine alternative Lösung wurde jedoch gefunden, indem die kürzlich freigezogene Wohnung oberhalb der Fahrzeughalle für feuerwehrspezifische Zwecke genutzt werden kann. Die anstehenden Umbauarbeiten und Renovierungen werden auf weitere 644000 Euro geschätzt, sodass eine Gesamtinvestition von etwa 1,0 Millionen Euro für die Ertüchtigung des Flintsbacher Feuerwehrgerätehauses in Erwägung steht.
Die Situation im Feuerwehrgerätehaus in Fischbach gestaltet sich kaum anders. Das Gebäude, im rückwärtigen Teil der „Alten Post“ untergebracht, befindet sich ebenfalls in beengten und unfallträchtigen Verhältnissen. Hier sind ebenfalls der Einbau neuer Tore und einer Abgasabsauganlage notwendig. Ein besonderes Problem stellt der Denkmalschutz dar, der eine Kostenschätzung durch den Architekten derzeit unmöglich macht. Bürgermeister Lederwascher erklärte, dass unerwartete Anforderungen die Kosten rasch erhöhen könnten.
Gemeinderat Bernhard Pichler (CSU) äußerte Bedenken darüber, dass die schriftliche Stellungnahme der KUVB lediglich Empfehlungen enthielt und Handlungsbedarf benannte, jedoch ohne konkrete Angaben zu den notwendigen Maßnahmen. Diese Unklarheit wurde von Gemeinderat Andreas Oppacher (Parteifreie Flintsbach) unterstrichen, der feststellte: „Alles Geld, was wir jetzt in die Hand nehmen, ist verlorenes Geld.“
Bereits im vergangenen Jahr wurde im Gemeinderat über den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses diskutiert. Stefan Lederwascher betonte dabei, dass es sich dabei allerdings nur um ein neues Gebäude für zwei Feuerwehren handeln könne. Der Gemeinde steht derzeit jedoch kein geeignetes Grundstück für ein solches Vorhaben zur Verfügung. Wie Lederwascher mitteilte, befindet man sich bereits seit geraumer Zeit auf der Suche nach einer passenden Liegenschaft.stv