Bekanntmachungen in Zukunft nur noch digital

von Redaktion

Schechen will seine Gemeindetafeln demnächst nicht mehr bestücken

Schechen – Sieben Anschlagtafeln gibt es im Gemeindegebiet Schechen. Dort werden die Bekanntmachungen der Verwaltung öffentlich ausgehängt. Doch fast nie sieht man Gemeindebürger die Informationen dort lesen. Daher will man nun eine Änderung der Bekanntmachungsverordnung nutzen und die Informationen nur noch rein digital bereitstellen.

„Die Gemeindetafeln sind nicht mehr so gut beinander“, berichtete Bürgermeister Stefan Adam (CSU) in der vergangenen Sitzung des Gemeinderates. Bei einigen sei ein Austausch nötig, der bei rund 2000 Euro je Tafel liege. Außerdem sei die regelmäßige Bestückung ein großer Verwaltungsaufwand. Der Unterhalt und die Pflege der Aushänge kosten die Gemeinde rund sechs Arbeitsstunden pro Monat. Nicht zuletzt gebe es Platzprobleme an den Tafeln, wenn zum Beispiel bei Wahlen vermehrter Bedarf an Veröffentlichungen bestehe. Der Bürgermeister zeigte sich überzeugt: „Ich glaube, dass wir hier andere Wege gehen müssen.“

Bereits jetzt gebe es bei neuen Bekanntmachungen einen digitalen Hinweis auf der gemeindlichen Internetseite. Der Vorschlag lautet nun, die Bekanntmachung rein digital durchzuführen. Das bedeutet, dass die Information über die Bekanntmachung digital abrufbar sind. Die entsprechenden Unterlagen können im Internet oder in der Gemeindeverwaltung eingesehen werden.

Bürgermeister Adam informierte auch über die Möglichkeit, die Anschlagstafeln durch digitale Infostelen zu ersetzen. Ein erstes Kostenangebot für drei solcher Touchscreen-Geräte belaufe sich auf rund 50000 Euro. „Das ist einfach noch zu teuer“, betonte Adam. Wenn hier in Zukunft die Nachfrage steige, werde der Preis aber vielleicht sinken und dann könne man darüber nachdenken.

Maria Ganslmaier-Hainzl (Parteifreie Bürger Schechen) fand den Vorschlag der digitalen Form „problematisch für alte Leute“. Bürgermeister Adam entgegnete, dass sich auch ältere Menschen inzwischen mit dem Internet auskennen würden. Und sonst könne man nach wie vor jederzeit in der Gemeinde fragen. Martin Rinser (Parteifreie Bürger Schechen) erinnerte daran, dass man die Bekanntmachungen auch im Gemeindeblatt lesen könne. Er wies außerdem darauf hin, dass man die digitalen Tafeln warten müsse.

Stephan Dialler (Parteifreie Bürger Schechen) meinte, dass die wenigsten Bürger aktiv im Netz nachsehen würden, welche Bekanntmachungen aktuell seien. An einer Anschlagtafel käme man eher zufällig vorbei und bleibe dann stehen. Das bezweifelte Volker Schmidt (SPD/ÜW Schechen): „Wer schaut denn schon in diesen Schaukästen nach?“. Er selbst würde da nie jemanden stehen sehen. Daher mache es keinen Sinn, diese Infrastruktur zu erhalten. Dr. Florian Zeller (CSU) erkundigte sich nach der Möglichkeit eines E-Mail-Reminders, der nach erfolgter Registrierung einen Hinweis verschickt, wenn es neue Bekanntmachungen im Internet gebe. Verwaltungsleiter Karl-Heinz Salzborn informierte darüber, dass man die Tafeln mit einem Hinweis versehen werde, dass die Bekanntmachungen in Zukunft online einzusehen sind. Das Gremium sprach sich einstimmig dafür aus, die Bekanntmachungsverordnung ab April zu ändern und die Bekanntmachungen unter www.schechen.de zu veröffentlichen.khe

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