Großkarolinenfeld – Der Großkarolinenfelder Gemeinderat hat einem Vorhaben in Zweckstätt eine Absage erteilt.
Der Betreiber der Biogasanlage Wagenstaller hat einen Vorbescheid für die Verwendung von drucksterilisiertem Glycerin aus Österreich zur Umwandlung in Biogas in der vorhandenen Biogasanlage sowie die Genehmigung der Ausbringung der dabei entstehenden Gärrückstände auf den eigenen landwirtschaftlichen Flächen beantragt. Schon in der Großkarolinenfelder Gemeindeverwaltung sah man das Anliegen kritisch. „Aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit und der hohen Belastung für die Umwelt, die von der Anlage ausgehen, wird zum jetzigen Zeitpunkt von einer positiven Stellungnahme abgeraten“, heißt es vonseiten der Gemeinde. Auch Bürgermeister Bernd Fessler (Parteifrei) zeigte sich wenig begeistert von dem Anliegen. „Da wird irgendein Graffl aus Tirol hergekarrt“, meinte er.
Er betonte zudem, dass sich östlich der Anlage in Hauptwindrichtung der Ortsteil Jarezöd befindet, der sich mittlerweile stark entwickelt habe und daher in Sachen Emissionsschutz eine andere Relevanz habe. Als im Zusammenhang bebauter Ortsteil genieße er einen höheren Schutzanspruch vor schädlichen Umwelteinwirkungen als ein kleiner Weiler im Außenbereich.
Der Gemeinderat verweigerte sein gemeindliches Einvernehmen einstimmig. Sollte das Vorhaben vonseiten der Unteren Immissionsschutzbehörde bewilligt werden, bittet die Gemeinde darum, im weiteren Verfahren beteiligt zu werden.khe