Bäume dürfen bleiben

von Redaktion

Supermarkt-Investor ändert Meinung – Folgen für Schechen

Schechen – Bei aller Freude über den neuen Einkaufsmarkt, der sich an der Rosenheimer Straße ansiedeln will: In Schechen herrschte auch Bedauern darüber, dass eine Baumreihe dafür weichen muss. Die Ulmen, Linden, Kastanien und Birken sind teils über 50 Jahre alt. Nun ist klar, dass die alten Gehölze stehen bleiben können.

Keine zusätzliche Stützmauer

Wie Bürgermeister Stefan Adam (CSU) in der vergangenen Sitzung des Gemeinderates berichtete, habe es Ende Januar eine Besprechung mit den Verantwortlichen des Vorhabens gegeben. Dabei sei die Baumreihe zur Sprache gekommen. Die Vertreter der Firma Edeka hätten angemerkt, es wäre „schön, wenn die Bäume erhalten werden könnten.“

Bisher, so erklärte der Bürgermeister, habe man von- seiten des Investors auf eine freie Sichtachse von der Straße zum Marktgelände bestanden. Diese Haltung sei nun aufgegeben worden. Der Vorschlag, der jetzt im Gremium zur Abstimmung stand, war eine Verschiebung des Edeka-Markts um sieben Meter sowie der Parkplätze um fünf Meter nach Süden. Damit würde sich der Investor nicht nur die Baumfällung, sondern auch die Errichtung einer Stützmauer sowie eine Verlegung der Wasserversorgungsleitungen sparen.

Die Freifläche im Süden des Edeka-Geländes würde sich dann um rund 450 Quadratmeter verringern.

Zwar herrschte in der Gemeindeverwaltung etwas Unverständnis, warum dieses Einlenken erst jetzt geschehe. Schließlich ist dafür nun eine Änderung des gerade erst aufgestellten Bebauungsplanes nötig. „Ich finde es aber gut, es hat mich damals geärgert, dass sie die Baumreihe nicht erhalten wollten“, so Bürgermeister Adam. Er sehe es auch als „Pflicht einer Gemeinde“, so große Bäume zu erhalten. Auf Nachfrage aus dem Gremium erklärte er, dass weiterhin eine Abzweigung für Radfahrer und Fußgänger vom Gehweg aus vorgesehen sei.

Die Fläche für den Einzelhandelsmarkt bleibe in der Summe gleich. „Aber wir können die gewonnene Fläche an der Straße nicht nutzen und unten fehlt uns dann was“, kritisierte Josef Weber (CSU).

Änderung des Bebauungsplanes

Gleichzeitig spare sich der Investor die Ausgaben für die Stützmauer. Da fände er es richtig, so Weber, wenn das „ein bisschen kompensiert“ würde. Verwaltungsleiter Karl-Heinz Salzborn machte deutlich, dass man nichts fordern dürfe, um dann im Gegenzug den Bebauungsplan zu bewilligen.

Letztendlich bekomme man ja nun, was man sich von Anfang an gewünscht habe.

Das Gremium stimmte einstimmig für das entsprechende Änderungsverfahren des Bebauungsplanes.

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