Schechen – „So großzügig wie möglich“ sollte der Bebauungsplan für den Bereich des neuen Kindergartens an der Rosenheimer Straße werden. Das erklärte Karl-Heinz Salzborn, der Leiter der Schechener Gemeindeverwaltung, den Gemeinderäten. Er stellte den Bebauungsplanentwurf für den südlichen Bereich des neuen Baugebietes vor, den das Stadtplaner- und Landschaftsarchitekturbüro Heigl aus Bogen erarbeitet hatte.
Zur Vorgeschichte: Südlich der Rosenheimer Straße, im Zentrum von Schechen, wo aktuell der Sportplatz liegt, entsteht ein neues Baugebiet. Der Bebauungsplan dafür wurde in drei Teile gesplittet. Die Planungen für den nördlichen Bereich, den Nahversorgungsmarkt, sind bereits abgeschlossen, der Bebauungsplan hierfür ist im Oktober in Kraft getreten. Wie genau der mittlere Teil gestaltet werden soll, ist noch unklar. Im südlichen Bereich wird sich der Naturkindergarten ansiedeln, der aktuell im Tannenweg provisorisch beheimatet ist. Die Fläche liegt derzeit im Außenbereich, sodass ohne Bauleitplanung nicht zu bauen ist.
Also muss ein Bebauungsplan her. „Der soll möglichst wenig ausschließen, aber schon die Nutzung festlegen“, so Salzborn. Er regte an, einen qualifizierten Bebauungsplan aufzustellen. Es sollte ein „Sondergebiet“ festgesetzt werden. Dann, so Salzborn, sei es leichter, auch andere Bauten zu realisieren. Für das Kindergartengebäude sei das zwar nebensächlich, doch es könnten schließlich auch einmal eine Erweiterung oder andere Gebäude notwendig werden.
Die Gesamtfläche beträgt inklusive der Straße rund 14000 Quadratmeter, die Fläche für den Kindergarten mit Spielbereich umfasst etwa 6000 Quadratmeter. Die maximale Firsthöhe der Gebäude wurde mit sieben Metern festgesetzt, möglich sind zwei Vollgeschosse. Ausgleichsflächen befinden sich im südlichen Bereich des Grundstücks und reichen als Kompensation. Östlich des Geländes befindet sich eine Versickerungsmulde für die Zufahrtsstraße sowie das Kindergartengelände. Nördlich des Kindergartens sind in zwei Reihen über 40 Parkplätze angeordnet. Stefan Brüchmann (Parteifreie Bürger Schechen) hinterfragte die Dimensionen des Kindergartens sowie die große Anzahl an Parkplätzen. Bürgermeister Stefan Adam (CSU) entgegnete, dass sie für einen Kindergarten, der in der Spitze auf sechs Gruppen ausgelegt sei, angemessen seien.
Das Gremium billigte den Bebauungsplanentwurf mit 18 zu einer Stimme. Ebenfalls mit 18 zu einer Stimme wurde anschließend der entsprechende Flächennutzungsplan geändert. Katharina Heinz