Engagement für den Schutz des Feuersalamanders in Oberaudorf

von Redaktion

20 Schilder werden im Gemeindegebiet aufgestellt – Amphibie besonders in den Almgebieten heimisch

Oberaudorf – Die Gemeinde Oberaudorf setzt sich seit geraumer Zeit aktiv für den Schutz der Feuersalamander-Population in ihrem Gemeindegebiet ein. Diese bemerkenswerten Amphibien finden nicht nur Unterschlupf in den bewaldeten Bachtälern der Region, sondern auch in unmittelbarer Nähe zur Sommerrodelbahn am Hocheck, wodurch sich auch der Betreiber der Anlage für ihren Schutz einsetzt. Der Feuersalamander gilt gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz und der Bundesartenschutzverordnung als „besonders geschützte“ Art und ist für die biologische Vielfalt in der Region von großer Bedeutung. Um das Bewusstsein für den Schutz dieser Tiere zu schärfen und sicherzustellen, dass der Feuersalamander auch in Zukunft in und um Oberaudorf zu finden ist, wurde kürzlich eine Ausstellung im Haus des Gastes eröffnet. Bei der Eröffnung waren neben Stefanie Mühl vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. auch Dr. Matthias Bernhardt, der Erste Bürgermeister von Oberaudorf (FW), sowie Florian Seebacher, Geschäftsleiter der Gemeinde Oberaudorf, anwesend.

Der Salamander ist insbesondere in Almgebieten rund um das Sudelfeld und unterhalb des Brünnsteins in Oberaudorf heimisch. Trotz seiner Beliebtheit und Bekanntheit ist der Feuersalamander in seiner malerischen Umgebung nicht immer sicher. Weideroste, Kanaldeckel und der motorisierte Straßenverkehr auf Berg- und Forststraßen stellen oft tödliche Gefahren für diese Tiere dar. Ein weiteres ernst zu nehmendes Problem ist ein tödlicher Hautpilz, der die Salamanderpopulation bedroht. Dieser Pilz führt zu einer Zerstörung der Hautfunktion und verursacht bei den Tieren den sicheren Tod, was wiederum zu einem Rückgang der Population führt.

Stefanie Mühl warnt davor, Feuersalamander oder andere Amphibien anzufassen. Sie bittet darum, Hunde im Wald an der Leine zu halten und auf den Wegen zu bleiben, um die Verbreitung des Pilzes einzudämmen. Die Hoffnung ruht derzeit darauf, dass die Natur selbst Lösungen findet, beispielsweise durch die Entwicklung von Resistenzmechanismen.

Die Ausstellung im Oberaudorfer „Haus des Gastes“ ist noch bis zum 31. März 2024 zu den Öffnungszeiten der Tourist-Information zu besichtigen und bietet interessante Einblicke in das Leben und den Schutz des Feuersalamanders.stv

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