Umbau am Brannenburger Bahnhof

von Redaktion

Haltepunkt soll barrierefrei werden – Arbeiten und Einschränkungen ab März

Brannenburg – Der Brannenburger Bahnhof soll barrierefrei werden. Doch dafür muss ab Freitag, den 1. März, ein Teil der Gleise umgebaut werden.

„Eigentlich sind wir heilfroh“, sagt Brannenburgs Bürgermeister Matthias Jokisch mit Blick auf den Umbau des Bahnhofs. Schließlich sei es der Gemeinde schon seit einiger Zeit ein Anliegen, allen Reisenden einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen.

Denn bisher war der Weg zum Zug speziell für Rollstuhlfahrer ein Problem. „Den meisten fällt das im Alltag gar nicht auf, wenn sie ein paar Stufen rauf- oder runtergehen müssen“, meint Jokisch. Doch Menschen mit Beeinträchtigungen waren am Brannenburger Bahnhof bisher immer auf Hilfe angewiesen.

200 Meter
neuer Bahnsteig

Laut der Deutschen Bahn (DB) soll sich das nun ändern. Der Hausbahnsteig soll auf einer Länge von gut 200 Metern neu gebaut werden. Neben einfachen Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten soll künftig ein geneigter Gehweg den Bahnhof mit den Parkplätzen verbinden. Zudem wird für blinde Fahrgäste ein taktiles Leitsystem gebaut. Diese Bodenrillen, die zur Orientierung mit dem Blindenstock dienen, sollen den kompletten Hausbahnsteig abdecken. Insgesamt werden dafür laut der DB gut vier Millionen Euro veranschlagt.

Bis es so weit ist, gibt es allerdings ein paar Einschränkungen. „Das Gleis 1 muss für die Arbeiten voraussichtlich vom 31. März bis zum 27. April gesperrt werden“, sagt eine Sprecherin der DB. Die Gleise 2 und 3 sowie der dazugehörige Mittelbahnsteig sollen während der Baumaßnahme jedoch durchgehend in Betrieb bleiben. „Zu Zugausfällen wird es während der Baumaßnahme nach aktuellem Stand der Planungen nicht kommen“, verspricht die Sprecherin auf Nachfrage. Die Gemeinde wurde jedoch vorgewarnt, dass es vereinzelt zu Halteausfällen von Anfang März bis Ende Mai kommen kann. Außerdem wird laut der DB für insgesamt rund vier Monate circa die Hälfte der Pendlerparkplätze für die Lagerung von Baumaterial gebraucht. „Ersatzparkflächen sind nicht geplant“, sagt die Bahnsprecherin und bittet um Entschuldigung und Verständnis für eventuelle Unannehmlichkeiten.

Material am
Parkplatz gelagert

„Natürlich wird man das in den kommenden Monaten merken“, meint Jokisch. Schließlich müsse das Material währenddessen irgendwo gelagert werden. Der Rathauschef ist jedoch zuversichtlich, dass sich das alles im Rahmen hält.

Auch die Seniorenbeauftragte Monika Wendrich ist froh, dass etwas am Bahnhof passiert. Sie sei in den vergangenen Jahren immer wieder auf das Thema angesprochen worden und betonte daher bereits bei der Diskussion des Umbaus im Gemeinderat vor rund einem Jahr, wie wichtig ein barrierefreier Zugang sei. „Die kurzfristigen Einschränkungen”, meint Bürgermeister Jokisch abschließend, „werden sich auf jeden Fall lohnen.”

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