Kiefersfelden – Mit ihrem Jubiläumsstück „Der gestiefelte Kater“, begeisterten die Kieferer Wichtl bei der Premiere erneut das Publikum.
Spielleiterin Monika Keiler hatte das Stück der Gebrüder Grimm, märchenhaft aufbereitet von Ingo Sax, als Zweiakter mit den jungen Laienschauspielern monatelang eingeübt, die nun der Uraufführung entgegenfieberten.
Angereichert mit den alltäglichen Dingen des Lebens und der einen oder anderen fantasievollen Eingebung brachten die Wichtl die Geschichte nun auf die Bühne in der gut gefüllten Schulturnhalle. Die 23 junge Akteure, darunter neun, die zum ersten Mal auftraten, begeisterten das Publikum, unter das sich auch Bürgermeister Hajo Gruber und Pfarrer Hans Huber mischten.
Die Geschichte des Märchens beginnt in der Mühle, wo der alte Müller gerade gestorben ist und seine drei Söhne sich das Erbe aufteilen. Dem Jüngsten bleibt nur noch ein sprechender Kater, mit dem er sein Glück in der Fremde sucht und auf Wanderschaft geht.
Frisch geschnürt und gestiefelt erleben die beiden so unterschiedlichen Wanderer so manches Abenteuer in den finsteren und unheimlichen Wäldern, während am nahen Königshof gähnende Langeweile herrscht und seine Majestät feststellen muss: „Wir haben keine Probleme, das ist unser großes Problem“.
Diese Lethargie nutzt der schlaue Kater, um sich am Königshofe bekannt zu machen, mit nettem Geschenk für die Königin und einer kleinen Schwindelei. Denn er behauptet, auf der Suche nach einer fürstlichen Unterkunft für seinen charmanten und reichen Herrn, den Grafen „von Delechat“ zu sein, dessen Besuch er in geraumer Zeit am königlichen Hofe ankündigt.
Im Rahmen der lockeren hoheitlichen Audienz und ganz im Vertrauen teilt der König dem Kater noch mit, dass die Nachbarin, die Fürstin Bianca de Noire, ihm immer wieder Streiche spielt und er damit dann doch ein größeres Problem hat.
Im Vertrauen auf seinen Scharfsinn und sein Geschick, verspricht er seiner königlichen Hoheit, für ihn das Problem zu lösen. Er ringt dem König das Verspechen ab, dass im Falle des Erfolgs sein Herr, der Graf von Delechat, um die Hand der königlichen Tochter anhalten darf. Allerdings stellt sich dem gestiefelten Kater ein großes Problem in den Weg, denn die mächtige Fürstin ist zugleich auch noch eine durchtriebene Zauberin, die das Königreich unbedingt abgreifen will.
Nach intensiver Überlegung hat der schlaue Kater einen tollen Plan und will ihn in die Tat umsetzen. Doch so einfach ist das nicht, denn sein Herr und „Graf“ ist ja noch mittellos und die Zauberin kann mit ihren bösen Mächten und den Zaubertricks dazwischenfunken und so alles zunichtemachen. Ob der Plan des Katers gelingt und sein Graf letztlich die Königstochter heiraten darf, wird von den jungen Laienschauspielern in einem furiosen Endspurt mit vielen Überraschungen dem Publikum offenbart.
Gefallen hat es dem auf jeden Fall, denn der Beifall nach Ende des Märchens war lautstark und lang anhaltend.
Gelegenheiten, das Stück „Der gestiefelte Kater“ zu erleben, gibt es noch genug. Die weiteren Aufführungstermine sind am Samstag, 24. Februar, und Sonntag, 25. Februar, sowie am Samstag, 2. März, und Sonntag, 3. März, in der Schulturnhalle, jeweils um 15.30 Uhr. Karten gibt es bei Tabakland Zaglacher in der Dorfstraße oder an der Theaterkasse. hko