Kiefersfelden – Mit einem besonderen Hinweis auf die bereits 138. Jahreshauptversammlung eröffnete der Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr, Sepp Pirchmoser, die Versammlung der Blauröcke beim Schaupenwirt in Kiefersfelden. In seiner chronologischen Auflistung der Vereinstermine nahm die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses breiten Raum ein.
105 Einsätze
in zwölf Monaten
„Das vergangene Jahr war für uns daher auch ein Ausnahmejahr“, so der Vorsitzende, „Neubau, Drehleiter und viele Einsätze haben die Kräfte der Kameraden enorm beansprucht, aber es hat sich wie immer gelohnt.“ Er dankte der Gemeinde, den Hilfsorganisationen und der Polizei für die Hilfe und gute Zusammenarbeit, „die das alles erst möglich gemacht haben.“
Auch für Kommandant Kilian Hager war es „ein besonderes Jahr“, denn er und seine Feuerwehrler wurden in den vergangenen zwölf Monaten zu 105 Einsätzen alarmiert. Ob nun ein Großbrand in einem landwirtschaftlichen Anwesen, Absperr-, Sicherungs- und Rettungsdienste nach Verkehrsunfällen, Brände in Papiercontainern oder einfach nur die Beseitigung einer Ölspur.
Für all das entstanden weit über 1420 Einsatzstunden, die so manchen Floriansjünger an seine psychischen und physischen Grenzen gebracht haben, „und der Samstag war mit Abstand der einsatzstärkste Tag“, erinnert sich der oberste Brandschützer.
Neben diesen Einsätzen standen wieder 71 Übungen an, die zum Teil auch mit anderen Hilfsorganisationen wie Bergwacht oder der Feuerwehr Kufstein (Tirol) gemeistert wurden, wie eine Übung in der Tiroler Nachbarstadt, wo ein imaginärer Brand eines Stadthauses sich über mehrere Stunden hinzog. Der Zeitaufwand dafür war auch nicht zu vernachlässigen – 965 Stunden letztlich fehlender Freizeit der Feuerwehrler mussten dafür herhalten. „Spannend und sehr eindrucksvoll waren die Kinder- und Jugend-Reanimationsübungen, für die eigens entsprechende Puppen zur Verfügung standen“, so Hager. „Viele von uns haben sich danach gewünscht, hoffentlich nie in eine solche Situation kommen zu müssen.“
75 aktive Einsatzkräfte stehen dem Kommandanten nahezu Tag und Nacht zur Verfügung „und die werden auch gebraucht, unser Einsatzspektrum wird nicht kleiner und der Zeitaufwand nicht geringer für diese Aufgaben“, bilanzierte Kilian Hager. Doch ein Nachkarten gibt es bei ihm nicht, sein Blick richtet sich nach vorne und er weiß, „dass ich mich auf meine Kameraden zu jeder Zeit und in jeder Situation voll verlassen kann.“
Unterstützung
durch die Gemeinde
Sein persönlicher Dank ging abschließend an seine Helfer und Mitstreiter in Blau sowie an deren Partner und Partnerinnen. Auch auf Kreisebene ist die Hilfe und Unterstützung stets gegeben „und bei der Gemeinde stoßen wir immer auf offene Ohren.“
Im Namen der Gemeinde dankte Bürgermeister Hajo Gruber für die „überragende Leistung der Feuerwehr, auf die wir uns immer zu jeder Stunde verlassen können.“ Dem schloss sich auch Kreisbrandinspektor Martin Gruber an, der der Kieferer Wehr den Dank des gesamten Landkreises Rosenheim überbrachte.