Neubeuern – Es geht vorwärts mit Umbau und Gestaltung des neuen Rathauses an der Schanz. Die Firma ZweiRaumBüro aus Rosenheim wurde mit der Planung der Innenausstattung beauftragt. Innenarchitektin Sarah Scheitinger und Arbeitsplatzexpertin Uschi Kubiak stellten das von ihnen entwickelte Konzept in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats Neubeuern vor.
Das Foyer soll luftig wirken, aber den Charakter eines öffentlichen Gebäudes haben. Das Herzstück des Foyers soll ein Flügel sein, der auf einem Podest stehen wird. Er wird für Konzerte und für die Musikschule zur Verfügung stehen. Darüber hinaus wird es Sitz- und Stehmöbel für den Wartebereich des Einwohnermeldeamtes geben. Warme Farben der Möbel sollen den Lobbycharakter hervorheben. Die entsprechenden Möbel, auch für das Standesamt und die Teeküchen, werden größtenteils aus dem Bestand kommen. Auch Bilder, die schon längere Zeit im Rathaus gelagert werden, werden begutachtet, bewertet und entsprechend im neuen Rathaus zur Geltung kommen.
Der Sitzungssaal im Obergeschoss wird neu mit Tisch und Stühlen und einem großen LED-Monitor ausgestattet, die Schränke in den Büros kommen aus dem Bestand. Bei den Schreibtischen und Stühlen in den Büros wird darauf geachtet, dass sie höhenverstellbar und ergonomisch sind. Des Weiteren wird ein Rollstuhlarbeitsplatz eingerichtet.
Die Kostenschätzung für das Möblierungskonzept beträgt inklusive Mehrwertsteuer knapp 400000 Euro. Darin eingerechnet sind neben den Büromöbeln unter anderem auch Teppiche, Vorhänge, Tresen, Stauraumelemente, Akzentbeleuchtung sowie Pflanzen und Dekoration.
Bürgermeister Christoph Schneider (Unabhängige Neubeurer) stellte den Vorschlag in den Raum, eine mediale Komplettlösung im Sitzungssaal einzuplanen. Dann könnten Gemeinderäte, die nicht persönlich anwesend sein können, über das Internet dabei sein und die Sitzungen könnten ins Internet übertragen werden. Der Weg dafür wurde während der Corona-Pandemie freigemacht und könnte in den kommenden Jahren vielleicht sogar zur Pflicht werden.
Mit sechs Gegenstimmen einigten sich die Räte darauf, die Voraussetzungen für eine mediale Komplettlösung zu schaffen, die entsprechenden Endgeräte aber erst später einbauen zu lassen.
Die Medientechnik für den Veranstaltungsraum, in dem beispielsweise auch Bürgerversammlungen stattfinden sollen, soll Bildschirme, Lautsprecheranlagen, einen LCD-Projektor und die Mediensteuerung umfassen. Da seit September vergangenen Jahres digitale Bauanträge eingereicht werden können, benötigt das Bauamt entsprechende LED-Bildschirme. Auch Info-Monitore sollen in den verschiedenen Bereichen des Rathauses angebracht werden. Dem Möblierungskonzept stimmten die Marktgemeinderäte einstimmig zu, für das gesamte Medienkonzept gab es zwei Gegenstimmen. eri