Mehr Platz für den Drahtesel

von Redaktion

Fahrradunterstand auf der Südseite des Großkarolinenfelder Bahnhofs eröffnet

Großkarolinenfeld – Wer an einem regnerischen Tag mit dem Fahrrad zum Bahnhof fährt, kann froh sein, wenn es dort einen trockenen Unterstand für den Drahtesel gibt. In Großkarolinenfeld hatten dieses Glück bisher nur die Bürger, die aus nördlicher Richtung kamen. Dort gibt es bereits seit einigen Jahren einen Fahrradunterstand. Nun können sich auch die radelnden Bahnfahrer auf der anderen Seite der Bahngleise freuen: Auch dort wurde ein Rad-Häuschen eröffnet.

Wie es sich gehört, kamen die Gemeinde-Vertreter mit dem Fahrrad zur Eröffnung. Bürgermeister Bernd Fessler hatte sich trotz Erkältung auf sein E-Bike geschwungen. „Mich freut der heutige Tag“, sagte Fessler. Man sehe, dass das neue Angebot gut angenommen werde. Bereits vor der offiziellen Eröffnung standen schon zahlreiche Räder in den stabilen Radständern. Die sind so robust, dass auch schwere Räder angelehnt werden können, ohne umzufallen. Nur das Licht fehlt noch. Sobald die Beleuchtung angeschlossen ist, sorgen Bewegungsmelder für eine gute Sicht. „Die Lampen sind so hell, dass man ein Zahlenschloss gut lesen kann“, so der Bürgermeister.

„Auf der Nordseite sind die Leute von dem Radlunterstand so begeistert gewesen, dass wir ihn auch südlich haben wollten“, berichtete Fessler. 76 Räder können dort nun untergebracht werden. Der Unterstand ist baugleich mit seinem Pendant auf der Nordseite. Die Bauzeit betrug vier Monate. Die Baukosten beliefen sich auf rund 250000 Euro, wobei es Förderungen in Höhe von 175000 Euro gab. „Der Bahnhof hat mit der Westtangente eine weitere Aufwertung bekommen“, so Fessler. Viele Pendler aus der Region nutzten die gute Anbindung nach München. „Und hier bekommt man auch noch einen Parkplatz“, so der Bürgermeister. Durch den Radunterstand sind auch zusätzliche Autostellplätze entstanden, wie Architektin Claudia Petzenhammer betonte. Bisher gab es auf der Südseite nur einige unbefestigte Parkplätze. Der Bereich wurde nun mit Kies aufgeschüttet, sodass vor und neben dem Radunterstand auf festem Boden geparkt werden kann.

Bei aller Freude über die neue Einrichtung: Die Herausforderungen der Gemeinde rund um den Bahnhof gehen nicht aus. So wünschte sich die ÖPNV-Beauftragte Ingrid Wittner eine barrierefreie Gestaltung des Bahnhofs. Bürgermeister Fessler und Radverkehrsbeauftragter Klaus Höglauer wollen das Vorhaben der „dritten Röhre“ vorantreiben, einen zusätzlichen Geh- und Radweg-Tunnel zur Unterquerung der Bahngleise. khe

Artikel 11 von 11