Trifft a Postler an Bierfahrer

von Redaktion

Humor, Ehrungen und Stimmung beim 9. Starkbierfest in Stephanskirchen

Stephanskirchen – Ganz so groß wie vergangenes Jahr war der Andrang in diesem Jahr nicht. Das lag vor allem daran, dass es viele Vorreservierungen gab. Und so konnten schließlich Simon Ladner und die Jugendblaskapelle Stephanskirchen im voll besetzten Antretter-Saal die Besucher zum 9. Starkbierfest der Musikkapelle Stephanskirchen begrüßen. Für die elf jungen Musikanten war diese Kulisse Ansporn genug, ihr Können unter Beweis zu stellen, was ihnen auch eindrucksvoll gelang. „Gruß an Eger“, „Fuchsgraben Polka“ oder „Am Seehafen“ waren nur einige Stücke aus ihrem Repertoire. Es war eine Freude und ein Ohrenschmaus, dem Nachwuchs der „Stephanskirchner Musi“ zuzuhören.

Fünf oder
sechs Schläge

Nachdem der Schlussakkord erklungen war, nahmen die Musikanten der Blaskapelle an der Bar Aufstellung, und zu den Klängen vom Bayrischen Defiliermarsch marschierten Leonhard Liebl junior und Jungbauernschaftsvorstand Markus Weidlich mit dem 30-Liter-Fass vor der Musikkapelle in den großen Saal hinein. Karl Mair als Bürgermeister zapfte schließlich im Beisein seines Vertreters Robert Zehetmaier das Fass mit fünf (oder waren es doch sechs?) Schlägen an, und zusammen mit Petra Adlmaier und Monika Hauser-Mair stießen sie auf einen gelungenen Abend an. Dann eröffnete die Musikkapelle Stephanskirchen mit dem Marsch „Regimentsparade“ den Festabend. Simon Ladner führte auch heuer wieder auf humoristische Weise durch das Programm. Beim „Der alte Dessauer“ stellten die vier Trompeter Simon Ladner, Robert Wagner, Bernhard Depta und Michael Franz ihr Können unter Beweis und ließen ein Staccato nach dem anderen erklingen.

Der erste Höhepunkt des Abends waren die Ehrungen für einige Musikanten. Klarinettist Andreas Franz und Flügelhornist Michael Franz bekamen für jeweils 15-jährige Zugehörigkeit bei der Musikkapelle Stephanskirchen eine Urkunde mit Abzeichen von Bürgermeister Karl Mair überreicht. Zudem erhielt Sebastian Adlmaier für sein zehnjähriges Amt als Musikmeister eine Urkunde mit Abzeichen und einen Geschenkkorb.

Die meisten Besucher warteten auf den Auftritt von Seppi Liedl und Christian „Cheese“ Leberfinger. „Was hams desmoi o? Wen werds heier treffn?“ Das waren die Fragen, die sich viele stellten. Schließlich waren sie schon Rentner, Holzfäller und Schwammerlsucher, Fischer, Bauarbeiter, Polizisten.

Gegen halb 10 war es dann soweit: „Postler“ Liedl und „Bierfahrer“ Leberfinger nahmen sich neben den Bürgermeistern und einigen Gemeinderäten vor allem ein paar Musikanten zur Brust. So bemerkte „Postler“ Liedl, dass ein dicker Brief die Kreditkartenabrechnung von Bürgermeister Mair beinhaltete, die vor allem den Aufenthalt in Berlin bei der „Grünen Woche“ betraf, wo er zum zweiten Mal seinen 50er feierte. Und Robert Zehetmaier gelangte durch einen Täuschungsversuch beim Auswärtsspiel der Starbulls in Regensburg in den VIP-Raum, indem er sich mit einer von Tobi Beck ausgeliehenen Starbulls-Jacke als Jari Pasanen ausgab. Die Hochzeitsfeier von Leonhard Liebl mit Monika Lechner wurde ausgiebigst erläutert. So konnte Michaela Fenner durch Leonhards Vorbereitungsbesuche, Hochzeitsfeier und Nachbereitung einen Rekordumsatz vermelden, und „Zwischenhändler“ Günther Juraschek alle sechs Wochen einen Golfurlaub in Andalusien buchen.

Überwältigender
Schlussapplaus

Nach einer knappen Dreiviertelstunde stellten die beiden fest, dass sie bald Feierabend hätten und „Bierfahrer“ Cheese sein Bier noch rasch der Micha vorbeibringt, damit abends beim Starkbierfest das Bier auch kühl ist. Der Schlussapplaus des begeisterten Publikums war überwältigend.

Feierabend für die Musikkapelle war allerdings noch nicht angesagt. Für die verbliebenen Gäste spielten die Musikanten noch zünftig auf, bevor die inzwischen geöffnete Bar belagert wurde. Dieses Starkbierfest war mit Sicherheit wieder ein Höhepunkt im Gemeindeleben Stephanskirchens.

Es waren sich alle einig, dass es auch heuer wieder ein gelungener und unterhaltsamer Starkbieranstich gewesen ist und die Vorfreude auf das zehnte Fest ist riesig.

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