Gelungene „Widerspenstige“

von Redaktion

Trachtenverein Hochstätt feiert Premiere mit intrigenreicher Komödie

Schechen – Kirchweih im Jahr 1875, in einem kleinen Bergdorf wird mit viel Tanz und feuchtfröhlicher Ausgelassenheit ausgiebig gefeiert. Seltene Gäste wie die „trutzige Lies“ (mit Katharina Schildhauer eine talentierte Rollenbesetzung) und der Holzknecht Pangratz (in dessen Schuhe Bernhard Wechselberger schlüpft), dessen Zuhause das Jahr über die Rindenhütte am Berg ist, sind am Stammtisch beim Wirt nicht gerade gern gesehen.

Hier führt gerade der „Rosauner“ das Wort, Hugo Kapsner findet sich als Theatertalent in dieser Figur wieder, und findet in dem Wegmacher Martl (Georg Schildhauer) einen lockeren Spaßgesellen um der resoluten und den Männern nicht unbedingt zugewandten Einödbäuerin, der Hübner Liesl, eine deftige Lektion zu verpassen.

Hinterfotzige
Intrige

Rosauners hinterfotzige Intrige, unterstützt von der gesamten Stammtischrunde und mit angeführt vom Lipp (Paul Nowak), ist darauf angelegt, der trutzigen Liesl eine „Liebeslüge“ aufzutischen und dafür ist der Wegrainer Martl – als Draufgänger bei der Dirndlschaft bekannt – gerade der Richtige.

Aus dieser amourösen Szenerie, mit viel Spielwitz verpackt, entwickelte sich ein ganzes Bündel von Tratschereien und Missverständnissen, die beinahe das ganze Dorf auseinander bringt. Schon bestehende Liebschaften drohen auseinanderzubrechen und so wurden in diese Turbulenzen auch der Forstadjunkt Jakob Spielmann (Tobi Hartl) und die Wirtstochter Hanni (Vroni Altendorfer) hineingezogen. Zudem will es dem im Anbandeln unbeholfenen Holzknecht Pangratz nicht gelingen, seine große Liebe, die für ihre scharfe Zunge bekannte Bäuerin, die Reidler Ev (Michaela Weingärtner), für sich zu gewinnen.

Ein von Rosauner organisiertes „Haberfeldtreiben“ ist in seiner Wirkung ebenso fragwürdig wie die aus einem Streit entstandene, handfeste Wirtshausrauferei, die der zupackende Wirt (Martin Hainzl) vergeblich zu schlichten versucht.

Noch drei Aufführungen

Holzknecht Aegidi (Georg Posch) unternimmt schließlich den Versuch, den ungestümen Tatendrang einzubremsen und endlich wieder Frieden in das Dorfleben einkehren zu lassen. Spielleiter Alfons Altendorfer stand beim Haberfeldtreiben selbst mit auf der Bühne.

Weitere Aufführungen der Komödie sind am Freitag, 1. März, und Samstag, 2. März, jeweils um 20 Uhr sowie am Sonntag, 3. März, um 19 Uhr im Gasthaus Kapsner in Hochstätt.

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