George Clooney, zwei Bankräuber und ein Indianer

von Redaktion

Theatergemeinschaft Tattenhausen spielt turbulente Komödie – „Pension Hollywood“ bringt alle zum Lachen

Großkarolinenfeld – Tattenhausen hat schon viel erlebt. Aber George Clooney, zwei Bankräuber und einen Indianer gemeinsam sicher noch nicht. Oder doch? Jedenfalls waren alle drei in der Pension Hollywood zugegen, die kürzlich als Theaterstück Premiere hatte.

Der bayerische Schwank in drei Akten von Erich Koch, den die Theatergemeinschaft Tattenhausen heuer aufführt, ist ein humorvolles Stück, das das Leben in einer bayerischen Pension schildert. Humorvolle Dialoge, unterhaltsame Charaktere und – natürlich unvermeidlich – die bekannten Klischees und Vorstellungen über die Filmmetropole nahe Los Angeles.

Schon seit dem vergangenen Jahr übten die Theaterfreunde von Vorständin Daniela Poertzler mit den Regisseuren Heidi Geyer und Christian Gambos. Und sie übten gut, denn bei der Premiere am vergangenen Samstag im ausverkauften Wirtssaal gab es nur lachende Gesichter.

In einer kleinen Pension findet sich ein wahrlich illustres Völkchen ein: Eine stets schmeichelnde Vertreterin für Damenunterwäsche (Lisa Maicher), ein vergeistigter Ornithologe mit Sprachfehler (Georg Weichselbaumer) und ein Pärchen, das gerade eine Bank überfallen hat (Christian Dörrer und Marina Maicher). Sie wollen sich dem Zugriff der Polizei entziehen und geben vor, aus Hollywood zu sein und einen Kriminalfilm drehen zu wollen. Das ist dann auch der Startschuss eines großen Durcheinanders. Alle packt jetzt urplötzlich das „Hollywood-Fieber“, jeder will mitmachen. Besonders Pensionsmitbesitzer Hubert Voglsinger (Christian Baumann), der der Vertreterin für Damenunterwäsche gleich ein Zimmer mit Familienanschluss anbietet. Auch Voglsingers Frau Sofie (Daniela Poertzler) macht da gerne mit und vollführte als Mata Hari einen Bauchtanz, der viel Beifall hervorrief.

Doch so leicht ist das Versteckspiel für die Räuberpärchen gar nicht, denn Polizist Kurt Schnüffel (Markus Hieber) und Max (Philipp Friesinger), der glaubt, im früheren Leben ein Indianer gewesen zu sein, sind den Bankräubern auf der Spur.

Das ganze Durcheinander steigert sich noch durch Sofies Schwestern Martha und Lotte (Claudia Hofmann und Simone Ehberger), denn die beiden glauben plötzlich an ihre große Hollywood-Karriere und träumten sogar nachts von George Clooney. Nur die schwerhörige Lotte, die gegen Ende mit Hilfe von Dr. Honigmund ihr Gehörvermögen verbessern kann, hat noch einen Trumpf in der Hinterhand: Pfefferspray und Handschellen. Doch vorher folgten noch jede Menge Turbulenzen und eine Pointe jagte die nächste. Hollywood lässt eben grüßen – nun auch im sonst eher beschaulichen Tattenhausen. Und deshalb spendeten die Tattenhausener am Ende reichlich Beifall. Werner Stache

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