Nußdorf investiert 1,7 Millionen Euro

von Redaktion

Gemeinde präsentiert geordneten Haushaltsplan für das Jahr 2024

Nußdorf – Bürgermeisterin Susanne Grandauer stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung den Haushaltsplan für das Jahr 2024 vor, der eine Gesamtsumme von 8,2 Millionen Euro umfasst. Von diesem Betrag entfallen 6,4 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 1,8 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt.

Zu Beginn der Präsentation betonte die Bürgermeisterin die geordneten Verhältnisse im Haushalt 2024. Die Pro-Kopf-Verschuldung der 2652 Einwohner zählenden Gemeinde Nußdorf wird leicht auf 1742 Euro ansteigen. Dieser Wert muss jedoch relativiert werden, da die Rücklagen der Gemeinde mit rund 2,4 Millionen Euro ein solides Polster bilden.

Steuereinnahmen sinken leicht

Im Verwaltungshaushalt, der 6,4 Millionen Euro umfasst, bilden die Gewerbesteuer mit 1,2 Millionen Euro und die Einkommensteuer mit 2,1 Millionen Euro die bedeutendsten Einnahmequellen. Die Prognose für das Jahr 2024 sieht einen Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen um 17 Prozent (250000 Euro) auf 1,2 Millionen Euro vor. Gleichzeitig wird eine leichte Abnahme der Einkommensteuer um 8000 Euro auf 2,13 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Die Schlüsselzuweisungen sollen hingegen um 143000 Euro auf 274000 Euro steigen.

Die Gewerbesteuerumlage wird aufgrund der geminderten Gewerbesteuereinnahmen auf 170000 Euro geschätzt und liegt damit knapp zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Kreisumlage, die für dieses Jahr mit 1,7 Millionen Euro veranschlagt wird, steigt aufgrund einer Erhöhung um 1,75 Prozentpunkte auf 48,5 Prozent, was zusätzliche Abführungen von rund 25600 Euro an den Landkreis Rosenheim bedeutet. Dies ist auf das Millionen-Defizit des Romed-Klinikverbunds zurückzuführen, das teilweise über die Gemeinden des Landkreises finanziert werden muss. Die Bürgermeisterin rechnet im kommenden Jahr mit einem weiteren Anstieg der Kreisumlage auf 51,5 Prozent.

Die Personalkosten werden sich um etwa 51000 Euro erhöhen, hauptsächlich aufgrund einer geplanten Tariferhöhung. Die Aufwendungen im Verwaltungshaushalt für den Kindergarten mit Krippe werden um 28000 Euro auf 841000 Euro steigen, während die Ausgaben für das Freibad um 22150 Euro auf 215300 Euro anwachsen. Dabei ist eine Bestandsaufnahme von etwaigen Schäden und notwendigen Sanierungsmaßnahmen eingeplant.

Der Verwaltungshaushalt wird eine Zuführung von 308000 Euro in den Vermögenshaushalt ermöglichen.

Im Vermögenshaushalt für das kommende Jahr, der einen Umfang von 1,7 Millionen Euro hat, wird die Sanierung der Gehwege mit 846000 Euro als bedeutendster Ausgabenposten anvisiert. Unter der Leitung des Staatlichen Straßenbauamts sollen die Staatsstraßen instandgesetzt werden. „Dabei geht es nicht um die Straßen allein, sondern auch um die Bürgersteige, die erneuert werden müssen“, erklärte Grandauer.

Um sich an diesem Vorhaben zu beteiligen, plant die Gemeinde eine Bruttobeteiligung von 907000 Euro. Für den geplanten Bauabschnitt von der Neubeurer Straße bis hin zum Feuerwehrgerätehaus sind 830000 Euro vorgesehen, während für den Gehweg an der Hauptstraße etwa 80000 Euro anfallen.

Hierfür wird eine Entnahme von 486500 Euro aus den Rücklagen erforderlich sein. Zudem ist die Aufnahme eines Kredits über 500000 Euro geplant. Die Fremdfinanzierung hängt jedoch von der Zinsentwicklung ab. Als Alternative besteht die Möglichkeit, diese Summe ebenfalls aus den Rücklagen zu entnehmen, erklärte Grandauer.

Weitere Investitionen betreffen unter anderem den Ausbau des Hochwasserschutzes am Steinbach (140000 Euro), den barrierefreien Umbau des Kindergartens (50000 Euro) und die Investitionskostenbeteiligung für die gemeinschaftlich genutzte Kläranlage (94000 Euro).

Zusätzliche Einnahmen werden unter anderem aus Zuwendungen für die Digitalisierung von Meldeempfängern und Sirenen (22000 Euro) sowie für die Heizungsanlage der Schule (62500 Euro) erwartet. Für die Breitbandförderung im Gigabitförderverfahren sind ebenfalls Zuschüsse (47000 Euro) vorgesehen.

Für das kommende Jahr sind weitere Investitionen geplant, darunter der zweite Bauabschnitt des Gehwegausbaus (275000 Euro), der Hochwasserschutz am Steinbach (140000 Euro) und die Erneuerung der Radlbrücke in Windshausen (100000 Euro). Da eine Kreditaufnahme von 500000 Euro vorgesehen ist, wird der Schuldenstand bis Ende 2024 auf 4,6 Millionen Euro ansteigen.

2,4 Millionen Euro
in der Rücklage

Die Rücklagen zu Beginn des Jahres 2024 belaufen sich auf 2,4 Millionen Euro, zudem ist eine Rücklagenentnahme von 486500 Euro für das laufende Jahr geplant.

Die vorgeschriebene Zuführung vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt in Höhe der Tilgungen von 153900 Euro kann vollständig erbracht werden und wurde mit 154400 Euro sogar leicht überschritten.

„Nachdem die Steuereinnahmen der Gemeinde weiterhin stabil sind und nach wie vor eine solide Rücklage vorhanden ist, kann die Haushaltslage als geordnet bezeichnet werden“, resümierte Susanne Grandauer. Die Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2024 wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.

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