Infos per interaktiven Stationen

von Redaktion

Es ist noch nicht lange her, da sorgte der Auerbach noch für Diskussion wegen einer möglichen Überschwemmungsgefahr. Nun soll er ein idyllischer Platz für Familien werden. Doch bis dahin gibt es noch einiges zu tun.

Ab hier wird es brisant: Vor allem der Bereich zwischen der Bahnbrücke und der Autobahn steht bei den Hochwasserschutzplänen im Fokus. Der Themenweg überschneidet sich ab dem Talweg nur minimal. Foto Klinger

Oberaudorf – Ein Themenweg rund um den Auerbach für gemütliche Wanderungen, interaktives Wissen und Erholung. All das soll künftig rund um das Gewässer in Oberaudorf passieren. Martina Schweinsteiger, Leiterin der Tourist-Info Oberaudorf, stellte das Konzept in der Gemeinderatssitzung vor. „Wir wollen damit etwas anbieten, was die ganze Familie anspricht“, erklärt Schweinsteiger.

Von Fauna
bis Handwerk

Beginnend vom Parkplatz am Talweg, in der Nähe des Kinderspielplatzes, soll der Weg am Bach entlang Richtung Bad Trissl Klinik verlaufen. Anschließend führt der Pfad am anderen Ufer zurück bis zum Kneippbecken und von dort wieder zum Talweg. Mithilfe von rund zehn interaktiven Stationen gibt es dabei Informationen zum historischen Auerbach. „Das geht von der Flora und Fauna, über das frühere Handwerk bis hin zum ehemaligen Heilbad Trissl“, sagt die Tourismuschefin.

Als Markierung für den Wanderweg soll das Logo eines kleinen Tatzelwurms, einer Art Mini-Drache, verwendet werden. „Das wird vor allem bei den Kindern gut ankommen“, ist Schweinsteiger überzeugt.

Möglich wird das Projekt durch das sogenannte „Leader“-Förderprogramm. Mit dieser Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union soll die Entwicklung des ländlichen Raumes unterstützt werden. „Diesen Topf sollten wir unbedingt nutzen“, betont Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt. Zumal die Gemeinde für die Beteiligung an der Initiative einen mittleren vierstelligen Betrag im Jahr investiere. Die Kosten für den geplanten Weg belaufen sich laut Rathauschef auf knapp 150000 Euro, die Hälfte davon könnte „Leader“ übernehmen. „Wir haben den Antrag mittlerweile eingereicht“, bestätigt Schweinsteiger auf Nachfrage des OVB. Am 21. März wird das Projekt bei der Initiative vorgestellt.

Zumindest im Oberaudorfer Gremium wurde der Themenweg bereits einstimmig angenommen. Gemeinderat Hannes Rechenauer (CSU) gab lediglich zu bedenken, dass es mühsam werden kann, den interaktiven Weg über die Jahre nicht verkommen zu lassen. Rechenauer schlug daher vor, die Stationen nach und nach aufzubauen, um den Weg stückweise zu etablieren und auch immer wieder etwas Neues anbieten zu können.

Auerbach muss
breiter werden

Damit sich der Themenweg voll entfalten kann, darf der Auerbach allerdings auch bei Hochwasser nicht zur Gefahr werden. Denn speziell die Ausläufer rund um den Ortsteil Reisach wären bei einer Flutkatastrophe stark gefährdet. Das ergaben die Analysen des Wasserwirtschaftsamts sowie des Ingenieurbüros Kokai. Um das zu verhindern, wird der Auerbach verbreitert und das Gefälle erhöht. Vor allem zwischen der Bahnbrücke und der Autobahn soll dafür, voraussichtlich bis Ende 2027, gearbeitet werden.

Aufgrund der ablaufenden Fristen für die möglichen Fördergelder soll der Themenweg bis dahin schon stehen. „Im besten Fall könnten wir schon im Juni beginnen“, sagt die Tourismuschefin. Die ersten Stationen könnten dann schon Ende des Jahres fertig sein.

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