66 neue Obstbäume für Kiefersfelden

von Redaktion

Streuobstfreunde Bippenwald und Gemeinde zapfen Förderprogramm an

Kiefersfelden – „Streuobst für alle“, so lautet der Slogan, mit dem die Bayerische Staatsregierung den Anbau von Streuobstbäumen fördern möchte.

Ziel ist es, den Rückgang der Streuobstbäume zu stoppen und bis zum Jahre 2035 mindestens eine Million Streuobstbäume neu zu pflanzen. Dabei ist es wichtig, die noch vorhandenen Streuobstbestände möglichst lange zu erhalten und die neu gepflanzten Streuobstbäume fachgerecht zu einem gesunden und stabilen Streuobstbaum heranwachsen zu lassen. Denn Streuobstbestände gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Der Streuobstanbau darüber hinaus sichert einen Schatz an genetischer, geschmacklicher und gesunder Vielfalt.

Freistaat
gibt Zuschuss

Der Bestand im Freistaat wird auf knapp sechs Millionen Streuobstbäume geschätzt. Im Rahmen dieses Projekts wird vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium der Kauf hochstämmiger Obstgehölze wie Apfel, Birne oder Pflaume mit bis zu 45 Euro der Bruttokosten pro Baum gefördert. Zwischengeschaltet sind aber Vereine oder auch Kommunen, die eine „Bündlerfunktion“ übernehmen und auch nur antragsberechtigt sind.

Die Streuobstfreunde Bippenwald unter der Federführung von Stephan Helmstreit haben daher in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kiefersfelden insgesamt 66 Obstbäume aus diesem Förderprogramm geordert, wobei von der Gemeinde 26 gepflanzt werden und der Rest in private Hände geht. Die Gemeinde unterstützt die privaten Käufer und hat dafür Schenkungsverträge mit einer zwölfjährigen Zweckbindungsfrist erstellt, die von den Antragstellern zu unterzeichnen waren. Darin verpflichten sich diese unter anderem, die Bäume unmittelbar nach Erhalt auf den vereinbarten Standort zu pflanzen und sie dort mindestens zwölf Jahre zu belassen.

Jetzt konnten im Kieferer Wertstoffhof die Bäume persönlich in Empfang genommen werden. Initiator Stephan Helmstreit, der der Gemeinde für ihre Hilfe dankte, händigte den neuen Besitzern die Bäume aus und hatte auch gleich noch den einen oder anderen nützlichen Tipp parat. So auch Rita Ortlepp, die sich„für eine Zwetschge entschieden hatte. „Ich will den Baum für meine Kinder und Enkelkinder pflanzen und habe zu Hause alles schon vorbereitet, damit der Baum heute noch eingepflanzt werden kann. Ich freue mich schon darauf, in ein paar Jahren die erste Ernte einfahren zu können“, sagte Ortlepp.

Gemeinde hat
bereits gepflanzt

Die Gemeinde selbst hat ihren Anteil an Apfel-, Birnen und Zwetschgenbäumen bereits unter der fachmännischen Leitung von Landschaftsarchitekt Robert Haidacher pflanzen lassen. So fanden auf der Hangseite der Laiminger Wiesen zwölf Bäume ihre neue Heimat, und auf der Hangrückseite in Richtung Ried wurden zehn Bäume gepflanzt. Die letzten Obsthochstämmer werden dann auf dem Gelände des Kurparks im Ortsteil Mühlbach gepflanzt.

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