Zum Bericht „A8-Ausbau spaltet Gemüter“ (Lokalteil):
Es ist verständlich, dass die Frasdorfer nach jedem Strohhalm greifen, der ihnen den Autobahnlärm vom Hals schafft. Aber muss das um den Preis einer Verschandelung unserer gesamten Voralpenlandschaft sein? Für ein paar Sommerwochenenden mit Ferienstau soll eine mehr als doppelt so breite Autobahn durch unsere Gegend gefräst werden. Grundlage sind veraltete Verkehrsprognosen, die unter anderem den abgeschlossenen Bau der parallel verlaufenden Isental-Autobahn und den Ausbau der Bahnlinie Mühldorf-Freilassing nicht berücksichtigen. Ganz abgesehen von den zu erwartenden Auswirkungen der Verkehrswende zu weniger Verkehr insgesamt und auch weniger Auto- und mehr Bahnverkehr. Die für Frasdorf in jedem Fall gerechtfertigten Lärmschutz-Maßnahmen können auch getroffen werden, ohne dass man gleich ganze Landstriche dafür verwüstet. Die Frasdorfer werden nur als Vorwand missbraucht, um eine veraltete, auto-zentrierte Verkehrspolitik von CSU und FDP durchzusetzen. Dabei bräuchten wir das Geld viel dringender für andere Dinge, wie die dauernden Diskussionen über den Bundeshaushalt immer wieder vorführen. Und die Autobahnanlieger könnten ganz einfach geschützt werden, wenn endlich das Ausfahrverbot bei Stau käme…
Sepp Genghammer
Bernau