Obing – Praktische Einblicke in die Berufswelt, Eigeninitiative und das Kennenlernen von Unternehmen sind nur einige Aspekte der Berufsroas von Gewerbeverein und Mittelschule Obing. Ziel war es, den Schülern die Ausbildung vor Ort näherzubringen.
Offensichtlich eine gute Idee, denn das Fazit nach der ersten Obinger Berufsroas war von Schülern und Betrieben positiv.
Viel Neues
kennengelernt
Die Schüler haben „viel Neues kennengelernt“ und finden „gut, dass die Schule sowas möglich macht“, war beispielsweise von ihnen zu hören. Und auch vonseiten der Unternehmen gibt es viel Gutes zu berichten. „Es war ein zwangloses Kennenlernen, bei dem die Schülerinnen und Schüler die Betriebe und das vielfältige Ausbildungsangebot kennenlernen konnten und wichtige Kontakte geknüpft wurden“, berichtet Alexandra Laxganger vom Gewerbeverein. Man habe es sich zur Aufgabe gemacht, für die Ausbildung in der Region zu werben.
Die Berufsroas habe eine Möglichkeit geboten, mit den Jugendlichen unverbindlich ins Gespräch zu kommen und Karrierechancen aufzuzeigen. Dazu wählten die Schüler, welche Betriebe sie kennenlernen möchten. Aufgrund der fünf Standorte Obing, Pittenhart, Großbergham, Seeon und Kienberg habe das zu organisatorischen Herausforderungen geführt: Wann muss welcher Schüler wo sein? „Wir wollten aber diese Flexibilität für die Schüler ermöglichen“, das sei durch die Unterstützung von Lehrkräften, Hausmeister und den Schülern selbst gelungen.
Es sei vorstellbar, die Veranstaltung im jährlichen Wechsel mit dem Berufsinfoabend an der Schule weiterzuführen und das Angebot auszubauen. „Es war ein erster Versuch, die Schüler und Betriebe in der Region in dieser Art und Weise sehr eng zusammenzuspannen, und das ist gut gelungen“, findet Rektor Thomas Duxner. Da es nun eine breite Abdeckung von verschiedenen erkundeten Ausbildungsberufen in jeder Klasse gebe, könne hier wunderbar von den einzelnen Erfahrungen berichtet und die Ergebnisse ausgetauscht werden. Das heimische Ausbildungsangebot sei ein wichtiger Faktor für die berufliche Orientierung und Berufswahlentscheidung der Mittelschüler. Das neue, örtliche Praxisformat habe es den Mittelschülern der Vor- und Vorvorabschlussklassen an einem Schulvormittag ermöglicht, in zwei großen Zeitblöcken in Handwerksbetrieben und Unternehmen aus Handel, Verwaltung und Dienstleistung Praxisluft zu schnuppern. Dabei wurden die Betriebe erkundet, kleine Werkstücke erstellt und Gespräche mit Ausbildern und Azubis geführt. Mehr als 20 Betriebe aus dem Einzugsgebiet der Mittelschule Obing haben sich für eine Teilnahme entschieden.
„Ich war beim Zimmerer Hoiß. Ich habe viel Neues kennengelernt und durfte schon gut mitarbeiten. Es ist gut, dass die Schule sowas möglich macht“, lautete das Fazit von Maxi Scholz aus der Klasse 8a.
Digitale Diagnose
in der Werkstatt
Sein Klassenkamerad Lukas Pausan erzählte: „Bei Auto Freilinger habe ich den Lkw-Bereich kennengelernt. Überrascht hat mich, dass PC und digitale Diagnosegeräte in der Werkstatt so häufig eingesetzt werden. Der Unterschied zu älteren Lkw ist sehr groß.“
Leni Grote hatte sogar ein Mitbringsel aus dem Praxistag: „Bei Metallbau Zeller habe ich einen Handyhalter gebaut, es wurde mir in der Firma alles sehr gut erklärt und vorgeführt.“