Neues Park-Zeitalter im Jenbachtal

von Redaktion

Die Parkflächen am „Unteren Jenbachparkplatz“ und „Gundelstiftung“ in Bad Feilnbach sollen mit einem schrankenfreien digitalen Parkraumbewirtschaftungssystem mit Kennzeichenerkennung ausgestattet werden. Die Zustimmung erteilten einhellig die 20 Gemeinderäte in der letzten Sitzung.

Bad Feilnbach – Wie Bürgermeister Anton Wallner in seiner letzten Sitzung als Rathauschef eingangs erläuterte, ist der momentane Parkscheinautomat am „Unteren Jenbachparkplatz“ in die Jahre gekommen und auch störanfällig geworden. Eine Ersatzbeschaffung sei unausweichlich und die Kommune suche nach einer alternativen Lösung.

Ansätze, ausschließlich als Basis für eine Systementscheidung, erläuterten Luka Waldenmaier und Friedrich Molder von „Peter Park“. Das Münchner Unternehmen befasst sich seit Jahren mit zukunftsweisenden Mobilitätskonzepten auf dem Gebiet schrankenloser Parkraumüberwachungssysteme.

Kosten liegen
bei 13000 Euro

Eine derartige Lösung könnte sich den Referenten zufolge für die betreffenden Stellflächen abzeichnen. Die Kosten für das kennzeichenbasierte System belaufen sich einmalig auf circa 13000 Euro zuzüglich einer 15-prozentigen Umsatzbeteiligung zugunsten von „Peter Park“. Gegenüber dem bisherigen Parkscheinautomaten biete das neue System einige Vorteile. Die Kommune erwarte Mehreinnahmen durch eine 24-stündige Überwachung über sieben Tage (24/7-Überwachung). Durch eine Kennzeichenerfassung sei die Herkunft der parkenden Wanderer erkennbar. Ebenso fallen weniger Überwachungsstunden für den Zweckverband Kommunaler Dienste Oberland an. Für Ausnahmegenehmigungen können Kennzeichen hinterlegt werden. Weiterhin funktioniere das Smartphoneparken über „EasyPark“. Die Tarife bleiben wie bisher erhalten und die Karenzzeit für Kurzzeitparker betrage weiterhin 15 Minuten. Die Umsetzung des Systems erfolgt mit definierten Ein- und Ausfahrten mittels eines bewährten Schilderbaukastens. Überwachungskameras mit Scanner auf Masten erfassen ein- und ausfahrende Parker.

Auf Anfrage aus dem Ratsgremium hinsichtlich „Nichtzahler“ hieß es, dass etwaige „Schwarzparker“ im System aufschlagen. Es erfolge gegebenenfalls auf Abfrage über das Kfz-Bundesamt die Aufforderung zur Nachzahlung. Hinsichtlich datenschutztechnischer Fragen erläuterten die Redner, das System sei technisch geprüft und lasse keinerlei Bedenken erwarten. Erfasste Kennzeichen würden nach korrekter Bezahlung unverzüglich wieder gelöscht.

Weiterer Parkplatz
wird überplant

Auf Anmerkung von Stephan Oberprieler (Grüne) sei aufgrund einer Flächenüberplanung des Stellplatzes „Gundelsbergstiftung“ nur der „Untere Jenbachparkplatz“ zu berücksichtigen. In nichtöffentlicher Sitzung vergab das Gremium den Auftrag an „Peter Park“. Laut Verwaltung soll das System in acht Wochen in Betrieb gehen.

So funktioniert das Parksystem

Wie ein „einarmiger Bandit“

Artikel 1 von 11