Schechen – Viel gearbeitet wurde zuletzt beim Trachtenverein Pfaffenhofen, damit die Premiere des Lustspiels in drei Akten „Der magische Anton“ reibungslos über die Bühne geht. Die Mühe hat sich gelohnt. Bei der Premiere im vollen Pflegerstadl gab es Beifall ohne Ende.
Der Trachtenverein Pfaffenhofen spielt bereits seit 1949 Theater. In dieser Zeit wurden über 55 abendfüllende Stücke aufgeführt. Seit 2007 spielen die Theaterer sie im angenehmen Ambiente des „Pfleger-Theaterstadls“, heuer nach einer kleinen Corona-Pause bereits zum 15. Mal. Seinerzeit musste man neu starten, da das Stammlokal, der „Esterer“ in Pfaffenhofen, seinen Saal abgerissen hatte.
Immer auf der Suche
nach Nachwuchs
„Wir sind mittlerweile eine ziemlich große Gemeinschaft“, betont Manfred Altenweger, der Spielleiter des Trachtenvereins „Immergrün“ Pfaffenhofen. Sein Credo: jedes Jahr mindestens einen neuen Spieler dabeizuhaben. Er trägt bereits seit 2007 die Verantwortung für die Laien-Schauspieler. „Die größte Herausforderung jedes Jahr ist die Auswahl des Stückes und die Einteilung der Spieler“, erzählt Altenweger. Das ist ihm heuer bestens gelungen. Nach den ersten Lesungen sind die Schauspieler dann über drei Monate mindestens zweimal pro Woche zusammen und üben.
Das diesjährige Stück, „Der magische Anton“, ein Lustspiel in drei Akten von Cornelia Willinger, dreht sich um den Wirtshausbesitzer Hermann Schober (Christian Sixt). Sein Gasthof steht vor der Pleite. Der Gerichtsvollzieher (Manfred Altenweger) geht ein und aus. Die einzige Rettung ist der Verkauf einer Obstwiese, aber da stellt sich sowohl sein Bruder Anton (Hansi Arnold) als auch Schobers Ehefrau Andrea (Nina Käsweber) quer.
Zu allem Ungemach wirft der Liebe mit einem Schweinebauern (Roman Hinterhölzl) wegen auch noch Tochter Michi (Anna Moosbauer) ihr Jurastudium hin. Das ist zu viel, Schober bricht zusammen und der Pfarrer (Hans Baul) gibt ihm schon die Krankensalbung.
Währenddessen hat der „magische Anton“ in flirrender Mittagshitze auf der besagten Obstwiese eine Vision – oder ist es eine Erscheinung? Die Auswirkungen jedenfalls sind beträchtlich und damit kommt auch das Wirtshaus wieder in einen Aufwind: Die Magd (Karin Forstmaier) organisiert einen Devotionalienhandel und gibt Autogrammkarten aus. Als die hübsche Lehrerin (Carina Zehetmeier) Anton den Kopf verdreht, kommt ganz unerwartet doch die Erleuchtung oder besser gesagt, die Lösung.
Eine von Witz und Charme gespickte Aufführung, die auch von der sich aufbauenden Spannung lebt, um am Ende doch eine völlig unerwartete Wendung zu nehmen.
Das Publikum im Pfleger Theaterstadel in Lohen bei Schechen war von dem vergnüglichen Dreiakter begeistert, wie die vielen herzhaften Lacher, die immer wieder aus dem Publikum kamen, bewiesen. Mit viel Szenenapplaus und lang anhaltendem Beifall am Ende wurde die schauspielerische Leistung des Ensembles entsprechend gewürdigt.
„Proben haben
sich gelohnt“
Spielleiter Manfred Altenweger jedenfalls freute sich über den Applaus: „Damit haben sich über drei Monate Proben gelohnt“, meinte er zufrieden und dankte dabei auch den vielen Ehrenmitgliedern und ehemaligen Spielern für ihre Aufwartung. Ein besonderes Lob hatte er auch noch für Franziska Kirchlechner und ihr Team für die gute Bewirtung übrig. Und einen Blumenstrauß überreichte der Spielleiter auch noch an Elisabeth Grabmaier, die sich seit Jahrzehnten für die Maske verantwortlich zeigt.
Für die weiteren Aufführungen gibt es noch Eintrittskarten. Termine sind am Freitag, 22. März, um 20 Uhr, am Samstag, 23. März, um 20 Uhr, am Ostersonntag, 31. März, um 19 Uhr sowie Freitag, 5. April, und Samstag, 6. April, jeweils um 20 Uhr.