Frasdorf bleibt weiter schuldenfrei

von Redaktion

Haushalt 2024 umfasst 12,5 Millionen Euro – Kreisumlage klettert auf Rekordniveau

Frasdorf – Die gute Nachricht: Frasdorf bleibt weiterhin schuldenfrei – auch 2024 kommt die Gemeinde mit ihren Einnahmen aus und wird keine Kredite aufnehmen müssen. Die schlechte Nachricht: Für den Haushalt 2024 muss die Gemeinde tief in ihre Rücklagen greifen.

Für das Haushaltsjahr 2024 wird Frasdorf keine Schlüsselzuweisung erhalten. Zugleich steigen aber die Ausgaben. So klettert die Kreisumlage von 1,8 Millionen Euro im Vorjahr auf einen neuen Rekord von 2,4 Millionen Euro . Eine Zuführung an den Verwaltungshaushalt in Höhe von 606650 Euro ist eingeplant.

Investiert wird
nach Kassenlage

„Die Investitionen der Gemeinde Frasdorf werden stets der Haushaltslage angepasst und nicht umgekehrt. Wir planen und bauen nichts, was wir nicht bezahlen können“, so Bürgermeister Daniel Mair.

Nach ausführlicher Besprechung beschloss der Gemeinderat einstimmig die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan mit allen Anlagen. Kämmerer Andreas Oppacher erklärte, dass sich das Haushaltsjahr 2024 durch gewachsene Einnahmen bei der Einkommenssteuer, der Zuweisung aus dem Einkommensteuersatz und dem Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer auszeichne. Dagegen entfallen die Schlüsselzuweisungen. Zugleich steigt die Kreisumlage stark an. Der Gesamthaushalt beträgt 12,5 Millionen Euro.

Die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushalts liegen bei 7,3 Millionen Euro (Vorjahr 6,6 Millionen Euro) und steigen gegenüber den Ansätzen des Vorjahres um knapp 660000 Euro. Der Vermögenshaushalt steigt um 1,8 Millionen Euro auf 5,2 Millionen Euro. Die wichtigste Ausgabe ist der Bau des Kinderhauses Wildenwart, gemeinsam mit dem Markt Prien. Die Steuersätze für die Grundsteuern A und B, sowie auf die Gewerbesteuer bleiben mit 310 v.H. konstant.

Die Einkommenssteuerbeteiligung ist um eine Million Euro auf 2,2 Millionen Euro gestiegen. Die Entwicklung der Gewerbesteuer wird wie im Vorjahr auf 1,8 Millionen Euro veranschlagt.

„Die Ausgaben der Gemeinde Frasdorf steigen weiterhin an, wir müssen auch in den kommenden Jahren eine strikte Haushaltführung ohne großes Wunschkonzert durchführen. Alle anstehenden Maßnahmen wie die Beschaffung der drei Feuerwehrautos und der Bau der Sporthalle werden nacheinander und nicht nebeneinander erledigt“, so Bürgermeister Daniel Mair. „Die Einnahmen aus der Einkommensteuerbeteiligung und der Gewerbesteuer machen rund 58 Prozent der Gesamteinnahmen aus, alles andere stellt einen wichtigen, aber untergeordneten Beitrag dar – aber Kleinvieh macht auch Mist“.

Den Einnahmen stehen hohe Ausgaben gegenüber: 2,4 Millionen Euro müssen als größter Einzelposten für die Kreisumlage an den Landkreis abgegeben werden. Die Personalausgaben betragen rund 1,6 Millionen Euro, der Anstieg ist durch Stufensteigerungen und Tariferhöhungen begründet. Die Kreisumlage und die Personalkosten der Gemeinde umfassen rund 49 Prozent der Gesamtausgaben.

1,1 Millionen Euro wendet die Gemeinde für die kindbezogene Förderung nach dem bayerischen Kinderbildungsgesetz auf, 270000 Euro gehen als Gewerbesteuerumlage weg und 160000 Euro gehen an den Mittelschulverband Prien. Der Unterhalt des Kanalnetzes ist mit 50000 Euro angesetzt und die Umlage an den Abwasserzweckverband mit 115000 Euro.

Im Vermögenshaushalt wurden der Bau des Kindergartens mit zunächst vier Millionen Euro, die Beschaffung von Feuerwehrausrüstung mit 100000 Euro, der barrierefreie Umbau der Wastl-Fanderl-Grundschule mit 50000 Euro und der sonstige Landerwerb für Bauland, Straßen- und Wegebau sowie mit dem Straßenbau mit 200000 Euro berücksichtigt. Die großen Kanalbaumaßnahmen sind im Gemeindegebiet weitgehend abgeschlossen, für „laufende Kosten“ sind 50000 Euro eingeplant.

„Die engen finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde sind den Frasdorfer Bürgern allgemein bekannt, daran werde sich wohl in Zukunft nichts ändern. Der Gemeinderat kann auch in den kommenden Jahren ohne Schuldenlast frei im Rahmen seiner Möglichkeiten darüber entscheiden, welche Ansprüche berücksichtigt werden können und welche zurückgestellt werden müssen“ so Bürgermeister Daniel Mair.

2,4 Millionen Euro
aus der Rücklage

Zum Beginn des Haushaltsjahres 2024 beträgt die allgemeine Rücklage knapp vier Millionen Euro. Im Haushaltsplan ist für das Jahr 2024 eine Rücklagenentnahme in Höhe von 2,4 Millionen Euro zur Finanzierung der geplanten Investitionsausgaben veranschlagt. Die noch vorhandene Rücklage wird innerhalb des Finanzplanungszeitraumes zur Finanzierung der geplanten Investitionen verwendet werden können. Die Rücklage beläuft sich nach Ablauf des Haushaltsjahres 2024 auf 1,5 Millionen Euro und liegt weit über der gesetzlichen Mindestrücklage.

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