Raubling/Heufeldmühle – Der Bonsai-Arbeitskreis Inntal feiert heuer am Wochenende, 4. und 5. Mai, mit einer großen Bonsai-Ausstellung in der Gemeindehalle Raubling sein 40-jähriges Bestehen. Und damit die auszustellenden kleinen Unikate auch sehenswert sind, müssen sie noch einer Generalinspektion unterzogen werden, um sie auf Ausstellungsniveau zu bringen. Zehn Bonsaianer kamen der Einladung nach. Der Zweite Vorsitzende des Arbeitskreises, Werner Porath, leitete fachkundig diesen Workshop.
Ahorn, Eibe
und Zeder
Ob klein oder doch schon ein bisschen größer – von Ahorn über Eibe bis zur Zeder war alles vertreten, zumeist schon auf gutem Niveau, das es bei anderen Bäumchen allerdings noch zu erreichen galt. Schritt für Schritt gingen die Arbeitskreismitglieder die wichtigen Arbeiten an ihren mitgebrachten Bonsai an. Die Reinigung der kleinen Exponate stand am Anfang, das Betrachten und Schneiden des Wurzelwerks folgten, bevor dann die Bäume nach Schnitt und weiteren Gestaltungsmaßnahmen in neue Töpfe oder bereits in die vorgesehenen Ausstellungsschalen gesetzt werden konnten.
Davor allerdings war die große Inspektion angesagt, alle Meinungen waren gefragt und so mancher Teilnehmer sah seinen Baum am Ende des Workshops in einem ganz anderen Licht, was Ansicht, Schnitt, Größe oder Pflanzschale betraf.
Der Älteste
ist 86 Jahre alt
Mit dabei an diesem Intensivtag waren sowohl der Senior des aktiven Arbeitskreises, Armin Kuprian, im Alter von 86 Jahren, als auch einer der Jüngsten, Marc Kainz, der mit seinen 41 Lenzen noch nicht einmal halb so alt ist. Beide arbeiteten an ihren Bonsai, Armin Kuprian an seiner Zeder und Marc Kainz an einem Olivenbäumchen, das gut über den Winter gekommen war.
Workshop-Leiter Werner Porath war immer zur Stelle, wenn seine Meinung oder sein Rat gefragt waren, und er legte auch selbst mit Schere, Haken, Zange oder Draht Hand an. So entstanden in den wenigen, aber arbeitsintensiven Stunden aus den eher noch verschlafen wirkenden Bäumchen schon ansehnliche Bonsai, die mit weiterer Pflege sowie gezielten Schnitt- und Düngemaßnahmen schon bald in der Ausstellung zu sehen sind.