Aschau – „Wir sehen dich immer wieder gerne bei uns im Aschauer Rathaus, am liebsten würden wir dich alle Jahre hier begrüßen“, hieß Bürgermeister Simon Frank Biathlon-Juniorenweltmeisterin Julia Kink willkommen. „Kinder brauchen Vorbilder, hier und heute haben wir mit unserer jungen Weltmeisterin ein leibhaftiges Vorbild für die Kinder unseres Wintersportvereins, haben wir eine Weltmeisterin zum Anfassen in unserer Mitte.“
Drei Medaillen
mit im Gepäck
Zusammen mit Sepp Scheck vom WSV Aschau, der Dritten Bürgermeisterin Monika Schmid und Tourismuschef Herbert Reiter begrüßte Simon Frank die frischgebackene Weltmeisterin im Rathausfoyer. Drei Medaillen brachte sie zum Anschauen mit ins Aschauer Rathaus. Zusätzlich überreichte sie dem Rathauschef noch ein signiertes Bild von ihrem jüngsten Erfolg in Estland: „Es wird sich schon ein Platz und ein Nagel im Rathaus finden, um es aufzuhängen.“
Nach den Erfolgen des vergangenen Jahres bei den Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften, als sie gleich fünfmal den Sprung aufs Treppchen schaffte und dabei zweimal Gold und dreimal Silber für Deutschland holte, ging es in diesem Jahr zu den Wettkämpfen nach Estland. In Otepää gewann sie Gold im Massenstart und mit der Staffel bei den Junioren und anschließend bei den Rennen in Soldier Hollow startete sie erstmals im Weltcup und gewann in der Staffel als Schlussläuferin die Silbermedaille für das deutsche Team.
Lebensgroße Bilder der Goldmedaillengewinnerin an den Ortseingängen weisen schon seit Tagen auf die Erfolge von Julia Kink hin. Im Rathaus trug sich Julia Kink ins Goldene Buch der Gemeinde ein. Kink ist in Frasdorf geboren und aufgewachsen. In Aschau startete sie für die Nordische Abteilung des Wintersportvereins Aschau. Beide Gemeinden freuen sich und sind stolz auf die junge Biathletin.
Julia Kink begann ihre sportliche Karriere auf Langlaufskiern bereits im Vorschulalter, mit sechs Jahren entschied sie sich schon endgültig für den Langlauf und mit zwölf Jahren fand sie zum Biathlon.
Schon damals konnte sie als Schülerin mehrere Meisterschaften verbuchen. In den Sportschulen in Berchtesgaden und in Lillehammer wurde sie schließlich zur Biathletin ausgebildet und geformt.
Drei Jahre in
Norwegen
Aus einem geplanten Jahr Aufenthalt in Norwegen wurden schließlich drei, und hier trainierte sie mit den Besten der Welt in ihrer Altersklasse. Sie nahm weiter an allen Wettbewerben in Deutschland teil und wurde mehrfache Deutsche Meisterin bei den Junioren. Bei den Juniorenweltmeisterschaften in Kasachstan errang sie im Vorjahr Gold in der Staffel und im Einzel sowie Silber in der Mixed Staffel, im Sprint und im Verfolgungsrennen. Ihr großer Traum für die Zukunft ist die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen.