Flintsbach – In einer feierlichen Zeremonie segnete der katholische Diakon des Pfarrverbands Brannenburg-Flintsbach, Thomas Jablowsky, das neue Tanklöschfahrzeug (TLF 3000) der Feuerwehr Fischbach. Anschließend erfolgte die offizielle Schlüsselübergabe. Das hochmoderne Fahrzeug markiert einen Meilenstein für die Feuerwehr, da es ein 37 Jahre altes Fahrzeug ersetzt. Es ist eigens für die speziellen Anforderungen der Fischbacher Feuerwehr konzipiert worden.
Bei der Feierlichkeit waren neben vielen Ortspolitikern auch zahlreiche Abordnungen benachbarter Feuerwehren anwesend.
Ersatz für 37 Jahre
altes Fahrzeug
Fischbachs Kommandant Florian Mayer erläuterte in seiner Ansprache den Hintergrund der Neuanschaffung. Das neue Fahrzeug dient als Ersatz für das ausgemusterte Tanklöschfahrzeug TLF 8/18 auf Basis eines Unimog 1300 L, das nach 37 Dienstjahren nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen entsprach. Ursprünglich für die Feuerwehr Flintsbach angeschafft, kam es im Oktober 2018 nach Fischbach, entsprach aber längst nicht mehr den Anforderungen. Die Entscheidung zur Ersatzbeschaffung wurde bereits im Jahr 2020 getroffen.
Das neue Fahrzeug verfügt über modernste Technologie und bietet Platz für sechs Feuerwehrleute. Es ist mit einem 3000 Liter fassenden Wassertank ausgestattet, der von einer Feuerlöschkreiselpumpe angetrieben wird. Ein fest verbauter Lichtmast mit LED-Scheinwerfern auf dem Dach erleichtert die Arbeit bei Nacht. Besonders hervorgehoben wurde die Bedienungsfreundlichkeit für den Maschinisten, der alle wesentlichen Funktionen vom Bedienstand am Heck des Fahrzeugs aus steuern kann.
Dank seines Allradantriebs ist das Fahrzeug geländegängig, was für die Lage der Feuerwehr unterhalb des Wendelsteingebiets wichtig ist. Die Hauptaufgabe des Fahrzeugs besteht darin, Löschwasser in schwer zugänglichen Gebieten bereitzustellen, insbesondere zur Bekämpfung von Vegetationsbränden und an Orten ohne geeignete Löschwasserentnahmestellen wie Autobahnen oder Gebirge. Mayer dankte der Gemeinde für die Finanzierung und besonders seinem Amtsvorgänger Werner Tobien, der maßgeblich am Fahrzeugkonzept und seiner Ausstattung beteiligt war.
Flintsbachs Bürgermeister Stefan Lederwascher erinnerte an die lange Wartezeit und Verzögerungen während der Beschaffung. Diese sei hauptsächlich auf die Corona-Pandemie nach der Vergabe des Auftrags an den Fahrzeughersteller zurückzuführen.
Einzigartig in
Bayern
Mathias Hausmann von der Firma Lentner, dem Fahrzeughersteller, betonte die Einzigartigkeit des Fahrzeugs in Bayern, insbesondere wegen seiner besonderen Bauhöhe und Ausstattung. Er erwähnte das große Interesse anderer Feuerwehren an diesem Konzept, das die Handschrift von Werner Tobien tragen würde. Die Kreisbrandinspektion war durch Kreisbrandinspektor Martin Gruber vertreten, die der Feuerwehr während der Beschaffung mit Rat und Tat zur Seite stand.