Kreuzung in Kirchdorf wird umgebaut

von Redaktion

Ampeln sollen Übergang sicherer machen – Verkehrseinschränkungen bis August

Raubling –„Ich bin wirklich froh darüber, dass es jetzt endlich klappt”, sagt Raublings Bürgermeister Olaf Kalsperger. Dabei ist eine gewisse Erleichterung aus seiner Stimme herauszuhören. Nach „einem riesigen Aufwand” und „diversen Anfragen“ von Elternbeiräten und Anwohnern in Kirchdorf wird die Kreuzung zwischen der Neubeurer und der Kufsteiner Straße nun umgebaut – endlich, so möchte man sagen.

Debatte läuft
seit vielen Jahren

Seit Jahren pochen vor allem die Eltern darauf, dass an dem Übergang direkt vor der Grundschule Kirchdorf und dem Kindergarten „Sonnenblume“ endlich etwas passiert. So wandte sich beispielsweise der Kirchdorfer Michael Wanger bereits im Jahr 2017 an die Raublinger Gemeindeverwaltung. Vier Jahre später gründete er sogar den Förderkreis „Lebenswertes Kirchdorf“. Das Problem aus der Sicht des Anwohners: „Kirchdorf ist mehr und mehr nur noch eine lieblose Durchfahrtsstraße, die durch ihre breite Ausdehnung zum Durchfahren verleitet.” Eine Geschwindigkeitsbegrenzung und mehr Ampeln waren daher zwei der Kernforderungen des Förderkreises.

Zumindest Letzteres soll jetzt umgesetzt werden. „Es werden die Gehwege verbreitert und vier neue Ampeln in der Neubeurer Straße, der Kufsteiner Straße Nord, der Kufsteiner Straße Süd und im Brunellenweg gebaut”, bestätigt Sibylle Gaßner-Nickl, Pressesprecherin des Rosenheimer Landratsamtes. Zwischen dem 15. April und dem 29. Juli wird die sogenannte T-Kreuzung in Kirchdorf dafür teilweise gesperrt.

Das bedeutet, dass in diesem Zeitraum die Durchfahrt nach Neubeuern von der Kufsteiner Straße nur noch aus einer Richtung möglich ist. Eine Umleitung soll die Fahrzeuge über die Staatsstraße 2363 auf die befahrbare Seite der Kreuzung lenken. „Die Neubeurer Straße mit Innbrücke bleibt dabei stets befahrbar”, heißt es vonseiten des Landratsamtes. Nach der dreimonatigen Vollsperrung wird die Kreuzung ab dem 29. Juli für zwei Wochen vollständig dicht gemacht. „Das wird dann aber schon in den Sommerferien sein”, sagt Kalsperger.

Der Bürgermeister hofft, dass sich die Belastung in den kommenden drei Monaten für Schüler und Autofahrer in Grenzen hält. „Vielleicht fährt der ein oder andere gleich über Rohrdorf und die Autobahn, wenn er vorher von der Sperrung weiß”, sagt er.

Die Sicherheit des Schulwegs soll laut Gaßner-Nickl während der gesamten Teilsperrungen gewährleistet sein. Allerdings sei während der Baumaßnahme auch mit Lärm zu rechnen. „Das wird sich nicht vermeiden lassen”, meint auch Kalsperger.

Kosten sind
deutlich gestiegen

Ebenso wenig wie die Kosten, die für das Projekt nochmals angestiegen sind. „Wir haben zunächst mit einem Anteil von 270000 Euro für die Gemeinde gerechnet”, sagt der Raublinger Rathauschef. Mittlerweile sei man bei rund einer halben Million Euro, was laut Kalsperger ungefähr die Hälfte der gesamten Kosten ausmacht. Die andere Hälfte wird vom Landkreis übernommen.

Aufgrund der gestiegenen Baukosten stand sogar im Raum, die Arbeiten nochmals zu verschieben. „Deshalb bin ich froh, dass der Gemeinderat entschieden hat, dass wir das jetzt durchziehen”, sagt Kalsperger erleichtert.

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