Krottenmühlstraße bald wieder befahrbar

von Redaktion

Freigabe soll am Samstag erfolgen – Verspätung von einem halben Jahr

Stephanskirchen – Eigentlich hätten die Bauarbeiten an der Krottenmühlstraße/Simsseestraße am westlichen Simsseeufer bis zum 8. Dezember 2023 fertig sein sollen. Allerdings konnte erst im Frühjahr 2024 so richtig damit begonnen werden. Der Grund dafür war eine „Verkettung von unglücklichen Umständen“, wie Gemeindebaumeister Wolfgang Arnst auf Nachfrage des OVB zugibt. Pünktlich zum Wochenende, am Samstag, 13. April, soll die „unechte Fahrradstraße“ dann aber offiziell freigegeben werden.

Noch stehen die Schrankenzäune und das Schild über das Durchfahrtsverbot, bald sollen sie aber verschwinden. Dennoch hindern diese kaum jemanden daran, die gesperrte Straße nicht zu benutzen – was auch bereits viele tun. Denn der Asphalt ist bereits aufgebracht.

Straßenränder werden fertiggestellt

Doch noch bestehe Verletzungsgefahr: „Die Ränder sind noch nicht fertig. Ausweichmanöver bilden ein gewisses Gefahrenpotenzial“, so Arnst. Umso wichtiger sei es, dass die Arbeiten jetzt endgültig fertiggestellt werden. Auch, da angesichts des guten Wetters immer mehr Radfahrer entlang des Simssees unterwegs sind. Ein zentraler Grund für die Verzögerung seien die Arbeiten an der Staatsstraße zwischen Waldering und Prutting im vergangenen Spätsommer. Auf Bitte des Landratsamtes hätte die Gemeinde den Baubeginn verschoben. Denn die Krottenmühlstraße wurde als Ausweichstrecke gebraucht. „Es wurde ein Verkehrschaos befürchtet, wenn zwei Straßen gleichzeitig gesperrt werden“, erklärt Arnst.

Gleichzeitig war die Verlegung von Leerrohren über rund 500 Metern Länge der Baustelle geplant. Allerdings kam es dabei zu Abspracheproblemen der beteiligten Baufirmen. Die Folge: weitere Verzögerungen. Während der Arbeiten tauchten dann die gleichen Probleme auf, wie an der Ortsdurchfahrt Bamham: Eine alte 20-kV-Starkstromleitung war nicht tief genug verlegt und konnte nicht abgeschaltet werden. Zusätzlich musste eine Telekomleitung neu verlegt werden. Regen und Schneefall in November und Dezember führten ebenfalls dazu, dass die Bauarbeiten ruhen mussten.

Verzögerung wegen schlechten Wetters

Die Zwangspause verlängerte sich, so Arnst, bis in den März hinein, da es lange nass war – ungünstige Voraussetzungen für Asphaltierungsarbeiten. Zum einen weil der Untergrund zu feucht war, zum anderen muss es trocken sein, um die Asphaltschicht auftragen zu können. „Für Anlieger blieb die Straße die ganze Zeit über aber befahrbar.“

Saniert wurde die Krottenmühlstraße, die dann in die Simsseestraße übergeht, auf Stephanskirchener Seite, bis knapp vor die Gemeindegrenze. Sie führt zwischen Bahnlinie und Seeufer entlang der Westseite des Simssees durchs Landschaftsschutzgebiet, wird von einheimischen und urlaubenden Radfahrern genutzt, um Badeplätze oder Wirtschaften zu erreichen. Deshalb hat der Stephanskirchener Gemeinderat im Oktober 2022 beschlossen, sie zur „unechten Fahrradstraße“ umwidmen zu lassen. Auch die Gemeinden Prutting und Söchtenau haben sich für diesen Schritt entschieden.

Eine unechte Fahrradstraße

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