Kiefersfelden/Kufstein – „Was ich mit dem Preis machen soll, weiß ich nicht so recht,“ grübelte der Kiefersfeldener Bürgermeister Hajo Gruber, als er beim 14. Starkbieranstich in Kufstein den bronzenen „Kufsteinbock“ stellvertretend für den bayerischen Ministerpräsidenten überreicht bekam.
Im bayerischen Inntal kaum bekannt, gibt es seit vielen Jahren auch in Kufstein einen Starkbieranstich – mit dem Festbock der Rosenheimer Auerbräu. Und es gibt einen Pater Antonius (Gunther Hölbl), der zum Lästern extra seine geliebten Thierberg verlassen hatte. Erstmals wurde der „Kufsteinbock“ in Bronze, Silber und Gold verliehen. Man könnte darin eine Anspielung auf die Auflösung des Jagdpachtvertrages zwischen der Stadt Kufstein und der deutschen Milliardärsfamilie Henkel sehen, die bei den Tirolern äußerst kontrovers gesehen wird.
Beim Blick des Paters über die Landesgrenze geriet der bayerische Ministerpräsident ins Kreuzfeuer: „Die bayerische Söderin hat es geschafft, das Gendern zu verbieten. Danke Söderin, dass endlich diese toxische Männlichkeit nicht mehr explizit benannt wird und sich jeder „Innen“-Minister wieder seinen eigentlichen Aufgaben widmen kann.“ Das war Pater Antonius die Verleihung des bronzenen „Kufsteinbock“ wert, stellvertretend überreicht an den Kieferer Bürgermeister Hajo Gruber. Die Grenzgemeinde bekam bei dieser Gelegenheit eine Umbenennung des Ortsnamens vorgeschlagen: „Zukünftig würde auch statt Kiefersfelden Kiffersfelden passend sein.“
Manns genug waren zwei Kufsteiner Gemeinderäte, sich den silbernen und goldenen „Kufsteinbock“ persönlich auf der Bühne überreichen zu lassen – für „politische Unreife mit Pleiten, Pech und Pannen“ sowie der „herausragenden Idee einer Bike-Trailstrecke am Hechtsee“. roc