Schechen – Das Gemeinschaftshaus am neuen Schechener Sportplatz soll etwas höher und länger werden sowie zusätzliche Lagerflächen bekommen. Die Planungsänderungen bewilligte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Eine Diskussion über die Mehrkosten und die Notwendigkeit der Maßnahmen blieb aber nicht aus.
Anbau für mehr Lagerfläche
Wie Bürgermeister Stefan Adam (CSU) erklärte, habe es von den Vereinen den Wunsch nach mehr Lagerfläche gegeben. Daher wurde in der Planung ein Anbau im Bereich der Stützmauer für eine Garage sowie einen Raum für Material des Platzwartes ergänzt. Die Mehrkosten belaufen sich auf knapp 147000 Euro.
Das Gebäude soll außerdem um 30 Zentimeter erhöht werden. Der Hintergrund: Im vorgesehenen Schießstand beträgt die Raumhöhe drei Meter. Allerdings befindet sich darüber die Küche, deren Anschlüsse und Abläufe im Raum darunter Unterzüge erfordern. Mit einer Erhöhung sei man auf der sicheren Seite, genug Raumhöhe für den Schießstand zu bekommen und es brauche auch keine Einschränkungen bei der Küchenplanung, erklärte der Bürgermeister. Die Mehrkosten für diesen Punkt betragen rund 29000 Euro.
Schließlich soll das Gebäude auch um einen Meter verlängert werden. Bisher wurde der Platz für den Schützen am Schießstand mit zwei Metern bemessen. Das sei aber etwas knapp, so der Bürgermeister. Daher soll ein Meter zusätzlich eingeplant werden. Die Mehrkosten belaufen sich auf rund 75000 Euro.
Weil an einigen Stellen Kosten reduziert werden können – so wollen die Vereine etwa einige Pflasterarbeiten in Eigenarbeit erledigen und statt Holz- wurden Kunststofffenster eingeplant – belaufen sich die Mehrkosten insgesamt auf rund 198000 Euro. Wie der Bürgermeister erklärte, seien die Änderungen bereits in den Plänen des Generalunternehmers eingearbeitet. Sollte man sie streichen wollen, müsste man erneut umplanen und riskiere damit einen Verzug des Baubeginns.
Elisabeth Grabmaier (CSU) wollte wissen, wer die Mehrkosten trage. Der Bürgermeister antwortete, dass die Gemeinde bezahlen müsse, da sie das Gemeinschaftshaus beauftragt habe. Dr. Florian Zeller (CSU) fragte, ob sich das auf die späteren Mieten auswirke. Kämmerer Josef Dangl meinte, man werde die Mietpreise nur in begrenztem Maß erhöhen können, sonst könnten die Vereine die Kosten nicht stemmen. Maria Ganslmaier-Hainzl (Parteifreie Bürger Schechen) kritisierte: „Wir haben doch Vorgaben gemacht, warum halten die sich nicht daran?“
Stephan Dialler (Parteifreie Bürger Schechen), der als Vorsitzender des Sportvereins bei den Planungsgesprächen involviert ist, erklärte: „Das geht auch auf meine Kappe.“ Er habe nicht „scharf genug“ reagiert. Doch es seien konstruktive Gespräche mit dem Auftragnehmer gewesen und er gehe davon aus, dass nun nichts mehr nachkomme. „Der Plan, der jetzt vor uns liegt, ist doch das, was alle wollen“, betonte er.
Mindestmaß
ist zu knapp
Andreas Rausch (CSU) stimmte dem bei. „Das ist unser hausgemachtes Problem. Wir haben den Schießstand zu gering bemessen.“ Wenn man gleich mit der passenden Größe gerechnet hätte, wäre es auch entsprechend teurer geworden. Wie der Bürgermeister erklärte, habe man sich am Mindestmaß orientiert, was sich nun aber als zu knapp erwiesen habe.
Zeller wollte wissen, warum anfangs keine Lagerflächen vorgesehen waren. Stephan Dialler erklärte, dass man versucht habe, die Kosten möglichst gering zu halten. Man sei ursprünglich davon ausgegangen, man könne eine Holzhütte auf die Freifläche bauen oder eine andere günstige Lösung finden. Das habe sich aber alles als unpraktikabel herausgestellt.
Das Gremium bewilligte die Änderungen schließlich mehrheitlich mit zwölf zu fünf Stimmen.