Söchtenauer Gesamthaushalt rückläufig

von Redaktion

Jahresrechnung 2023 im Gemeinderat vorgestellt – Weniger Gewerbesteuereinnahmen – Keine neuen Schulden aufgenommen

Söchtenau – Die Jahresrechnung für das gemeindliche Geschäftsjahr 2023 stellte Geschäftsstellenleiter Sebastian Schreider in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor. Der Gesamthaushalt in Höhe von etwa zehn Millionen Euro teilt sich auf in den Verwaltungshaushalt mit etwa sechs Millionen Euro und den Vermögenshaushalt mit etwa vier Millionen. Damit schließt das Geschäftsjahr 2023 etwas niedriger als im vorangegangenen Jahr ab.

Im Detail ist der Verwaltungshaushalt im Vergleich zu 2022 leicht gestiegen. Beim Vermögenshaushalt sind unterschiedliche Entwicklungen, entsprechend der Investitionstätigkeit der Gemeinde, zu verzeichnen. Auf der Einnahmenseite ist bei der Gewerbesteuer, die eine der wichtigsten Einnahmen darstellt, ein deutlicher Rückgang in Höhe von etwa 300000 Euro im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Dem gegenüber steht ein Anstieg der Einkommensteuerbeteiligung um etwa 140000 Euro, wodurch der Einbruch bei der Gewerbesteuer fast um die Hälfte kompensiert werden konnte.

Bedeutendste Ausgaben des Verwaltungshaushaltes sind die Personalausgaben mit 29 Prozent, die Kreisumlage mit 26 Prozent und der Verwaltungs- und Betriebsaufwand mit 23 Prozent. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt als Teil der zukünftigen Investitionsmöglichkeiten beträgt etwa 560000 Euro.

Im Vermögenshaushalt sind Einnahmeminderungen insbesondere durch nicht erfolgte Grundstücksverkäufe und damit verbundene entfallene Erschließungskosten in Höhe von insgesamt etwa 1,5 Millionen angefallen. Diese werden aber vermutlich in den Folgejahren durch entsprechende Verkäufe aufgefangen.

Der Schuldenstand beträgt 2,2 Millionen Euro, woraus sich eine Pro-Kopf-Verschuldung von 446 Euro errechnet. Damit liegt die Gemeinde Söchtenau deutlich unter dem Wert vergleichbarer Kommunen mit einem Wert von 749 Euro. Kredite wurden im Jahr 2023 nicht aufgenommen.

In seiner abschließenden Bewertung bezeichnete Geschäftsstellenleiter Sebastian Schreider die Finanzlage der Gemeinde Söchtenau als aktuell noch geordnet. Aufgrund der Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt in Höhe von 560000 Euro, sowie der vorhandenen Rücklagen von etwa zwei Millionen Euro, dürften auch in den nächsten Jahren die erforderlichen Finanzmittel für geplante Investitionen und die Pflichtaufgaben zur Verfügung stehen.

Trotz der aktuell zufriedenstellenden Finanzlage muss die Gemeinde aber laut Schreider ihre Investitionstätigkeiten sorgfältig planen. Hierbei seien insbesondere auch die Folgekosten von Investitionen zu berücksichtigen, um eine ausreichende Leistungsfähigkeit für die Zukunft beibehalten zu können.

Die Jahresrechnung wurde von den Gemeinderäten zustimmend mit elf zu null Stimmen zur Kenntnis genommen und an den Rechnungsprüfungsausschuss zur örtlichen Rechnungsprüfung weitergeleitet.böp

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