Aschauer Sternesammler

von Redaktion

In der Residenz Winkler hat eine neue Generation Chefköche das kulinarische Zepter gerade erst übernommen und sofort einen Michelin-Stern erkocht. Wie ihnen das gelungen ist? Wir haben Stefan Barnhusen und Daniel Pape gefragt.

Aschau – „Man muss einfach gut kochen“, sagen die Sterneköche Stefan Barnhusen (36) und Daniel Pape (42). Das Gourmet-Restaurant der Residenz Winkler in Aschau wurde 2024 wieder mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. „Meine Hoffnung hat sich erfüllt, die Mühen haben sich gelohnt“, ist Geschäftsführer Alexander Winkler (45) glücklich.

Nach dramatischen Monaten – dem plötzlichen Tod seines Vaters und Spitzenkochs Heinz Winkler im Oktober 2022 und dem Verlust der Sterne – kamen im Mai 2023 Stefan Barnhusen und Daniel Pape an Bord. „Wir wollten schon lange etwas gemeinsam machen. Hier stimmt das Gesamtpaket“, erinnern sie sich an ihre klare Entscheidung, an nur zwei Wochen vom Angebot bis zur Vertragsunterzeichnung.

Beste Produkte
aus Leidenschaft

Beide waren schon Jahre zuvor im Olymp der Köche angekommen. Der gebürtige Niedersachse Pape als Executive Chef im Koblenzer Restaurant „Da Vinci“ im Jahr 2016 – da war er 34. Und der Westfale Barnhusen mit gerade mal 31 Jahren als Küchenchef des „Jellyfish“ in Hamburg (2019) und drei Jahre später im „Mountain Hub Gourmet“ im Hilton Munich Airport. Nun sind die Sternesammler im Chiemgau angekommen, und die Inspektoren des Guide Michelin haben in der Residenz Winkler in Aschau gespürt, dass hier wieder mit Leidenschaft, besten Produkten und Kreativität gekocht wird. Der Stern ist zurück.

Bei Barnhusen und Pape gibt es keine Kompromisse. Nur beste Zutaten kommen in die Töpfe. Drei bis vier Wochen tüfteln sie an neuen Kreationen, experimentieren mit außergewöhnlichen Produkten, sind auf der Suche nach dem besonderen Geschmack der kleinen Dinge. Passion und Perfektion treffen in ihrer Sterneküche aufeinander. „Das Gericht muss auf den Punkt sein, perfekt getimt auf den Teller und zum Gast. Dafür braucht man ein eingespieltes, engagiertes Team, müssen alle Abläufe und Posten in der Küche und im Service bis ins Detail abgestimmt sein“, beschreibt Barnhusen. Die perfekten Zutaten? „Liebe zum Beruf und beste Produkte.“

Das Erbe, das sie antraten, war eine Herausforderung: 30 Jahre Sterneküche einer Legende wie Heinz Winkler, den sie als Chef nie persönlich erlebten. „Eine Küche zu kochen, die man nicht kennt, ist schwierig. Dem Original nachzueifern, macht keinen Sinn. Wir haben eine eigene Handschrift, interpretieren die Winkler-Klassiker auf unsere Art und setzen mit eigenen Kreationen Akzente“, beschreibt die junge Generation der Sterneköche ihre Philosophie und verleiht der neuen Ära der produktorientieren Cuisine Vitale ihren eigenen Stil. Mit viel Erfahrung, Leidenschaft und mit Erfolg. Der erste Michelin-Stern für die Residenz Winkler in Abwesenheit des Patrons ist eine Wertschätzung ihrer Meisterleistung, ein Ergebnis ihrer Leidenschaft und knallharter Arbeit.

Sinneserlebnis
für die Seele

„Ein gutes Essen ist nicht nur ein Kulturgut, es ist auch ein Sinneserlebnis und Wellness für die Seele“, beschreibt Alexander Winkler. Die Gäste glücklich zu machen, ist der höchste Anspruch der Gourmet-Küche der Residenz Winkler. Und das größte Lob für die „Brigade de cuisine. „Wenn ein Gast einen Gang noch einmal bestellt“, so die Sterneköche, „ist das ein Zeichen dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

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