Haushalt, Kinderbetreuung und Brenner-Zulauf

von Redaktion

Gut besuchte Bürgerversammlung in Nußdorf – Rechenschaftsbericht für das Jahr 2023

Nußdorf Vor einem nahezu vollbesetzten Saal im Schneiderwirt eröffnete Nußdorfs Bürgermeisterin Susanne Grandauer die Bürgerversammlung. Nach einem Rückblick auf die Jahresrechnung 2023 präsentierte sie den Jahreshaushalt für das Jahr 2024.

Solide
Finanzlage

Der Gesamthaushalt der Gemeinde schloss im Jahr 2023 mit 8,4 Millionen Euro ab und wird in diesem Jahr voraussichtlich mit 8,2 Millionen Euro abschließen, wobei 6,4 Millionen Euro dem Verwaltungshaushalt und 1,8 Millionen Euro dem Vermögenshaushalt zugewiesen sind. Die Gemeinde bleibt trotz einer leicht steigenden Pro-Kopf-Verschuldung und geringfügiger Rückgänge bei einigen Einnahmequellen dank solider Rücklagen und einer geplanten Zuführung von 308000 Euro in den Vermögenshaushalt gut aufgestellt. Geplante Investitionen, insbesondere in die Sanierung von Gehwegen mit 846000 Euro und den Hochwasserschutz mit 140000 Euro, können bewältigt werden.

In der Kinderkrippe und im Kindergarten St. Vitus werden derzeit insgesamt 102 Kinder betreut. Die Gemeinde trägt die Differenz zwischen den Einnahmen von 629000 Euro und den Ausgaben von 813000 Euro, was pro Kind rund 1800 Euro entspricht. Für einen barrierefreien Zugang wurden etwa 50000 Euro investiert.

In der Grundschule werden 85 Schüler unterrichtet. Vor einigen Wochen wurde im Gebäude eine neue Pelletheizung in Betrieb genommen mit Kosten von 165000 Euro. Schulkinder haben bald einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, wofür Nußdorf bereits die räumlichen Voraussetzungen mit der Offenen Ganztagsschule geschaffen hat. Ab dem Schuljahr 2023/2024 werden dort 35 Schüler betreut. Für die Erweiterung der Mittelschule in Brannenburg, in der auch 39 Schüler aus Nußdorf unterrichtet werden, trägt die Gemeinde einen Anteil von 565000 Euro für die Einrichtung von neun zusätzlichen Klassenzimmern.

Ein Jahr nach seiner Einführung zeigt sich der Standesamtsbezirk Inntal als Erfolg. Die beiden Standesbeamtinnen vertreten sich gegenseitig. Bisher sind keine negativen Rückmeldungen von Bürgern eingegangen.

108 Flüchtlinge
im Ort untergebracht

In den Asylunterkünften in Nußdorf werden aktuell 82 Erwachsene und 26 Kinder betreut, darunter 40 Menschen aus der Ukraine. Der Freundeskreis Camblanes et Meynac, in Partnerschaft mit der französischen Gemeinde, plant für 2024 eine Jugendbegegnung mit Aufenthalten in Saalbach/Hinterglemm und Nußdorf, zu der Jugendliche im Alter von zwölf bis 15 Jahren sich bei Barbara Schiedermair anmelden können. Ende Mai 2025 soll das 50-jährige Partnerschaftsjubiläum gefeiert werden.

Schwerpunktmäßig wurden Fragen zum Brenner-Nordzulauf gestellt. Eine Frage bezog sich auf den Einbau von Notausgängen. Die Bürgermeisterin erklärte, dass es keine separaten Rettungsstollen geben wird. Das Konzept sieht zwei Tunnelröhren vor, sodass im Brandfall Passagiere über Verbindungstunnel in den nicht betroffenen Tunnel flüchten können. Ein Bürger äußerte erneut Bedenken hinsichtlich der Notwendigkeit des Tunnelbaus und appellierte an die Politik, die Stärkung der bestehenden Strecke in Betracht zu ziehen.

Frage nach Brenner-Baustelle

Für einen anderen Bürger war die Frage nach der Baustelleneinrichtung und der Abraumlagerung wichtig. Dieses sei auf Flächen zwischen Fischbach und Niederaudorf vorgesehen, so die Bürgermeisterin. Schließlich regte ein Bürger an, im Zusammenhang mit der Sanierung der Staatsstraße auch den Breitbandausbau einzubeziehen, um Tiefbau- und Asphaltarbeiten nicht doppelt auszuführen. Dazu seien Telekom und Vodafon informiert worden, allerdings würde bislang keine Rückmeldung vorliegen.

Zum Abschluss der Fragerunde wurde das Thema der Installation eines Fernwärmenetzes nach dem Neubeurer Konzept angesprochen. Bürgermeisterin Grandauer betonte jedoch, dass eine solche Installation nicht geplant sei.

Verkehrssperren

Ein sicheres Pflaster

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