Nachruf

von Redaktion

Pittenhart – „Es ist so schwer, wenn sich zwei Augen schließen, die immer treu geschafft“ mit diesen Worten auf dem Sterbebild, nehmen die Stein-Kinder von ihrer Mama, Schwiegermama und Oma und Uroma Abschied.

Therese Englbrechtinger starb im Traunsteiner Krankenhaus an den Folgen eines schweren Schlaganfalls. Eine überaus große Trauergemeinde nahm beim Requiem, das Pfarrer David Mehlich sehr persönlich zelebrierte, Abschied. Vom Pittenharter Kirchenchor wurde der Gottesdienst musikalisch umrahmt. In der kirchlichen Feierstunde zeigte sich, wie wichtig der Stein Resl die Familie, der Zusammenhalt mit den Kindern, Enkeln und Urenkel und der Glaube war, was ihr ins hohe Alter immer wieder Kraft gab. Voller Zufriedenheit und Dankbarkeit durfte sie einen langen Lebensabend verbringen. „Warum soll ich jammern, mia geht’s ja gut“ war ihr Spruch.

Geboren wurde die Resl 1930 beim Ertl in Aiglsham. Nach dem Brand des Elternhauses war ihr Dahoam bei den Großeltern in Emertsham. 1948 trat sie dem Trachtenverein Almfrieden Aindorf-Pittenhart bei, wo sie Alois Englbrechtinger kennenlernte. 1956 gab es eine Doppelhochzeit mit Bruno Czasch und Schwägerin Anni. Das Steinanwesen in Aindorf war bis zum Schluss ihre Heimat. Nach der Hofübernahme 1966 wurden das Wohnhaus und die Stallungen in mühevoller Arbeit hergerichtet. Die Landwirtschaft wurde im Nebenerwerb geführt, viele Arbeiten auf den Wiesen, Feldern und im Stall blieben bei ihr.

Mit Resi, Schorsch, Alois und Franz schenkte sie vier Kindern das Leben. Den zwölf Enkeln und acht Urenkeln war sie eine liebevolle Oma und Uroma. Sie war ein sehr engagiertes Mitglied im Trachtenverein Aindorf-Pittenhart, kümmerte sich fünfzehn Jahre als Kleiderwartin um die Vereinstracht und war immer bei den Vereinsfesten und Trachtenfesten dabei. Beim 50-jährigen Gründungsfest hatte sie das Amt der Fahnenmutter inne. Vom Gauverband wurde ihr 1998 das goldene Gauehrenzeichen verliehen, der GTEV ernannte sie zum Ehrenmitglied. Auch bei den Sebastianischützen Aindorf war sie ein gerne gesehenes Vereinsmitglied. 1994 starb sehr plötzlich ihr Ehemann Alois, was ein schwerer Schlag für die Resi Englbrechtinger war. Sie strickte leidenschaftlich gern Leibchen, Socken und vor allem Trachtensocken für die ganze Familie. Ihre Worte: „So vergeht der Tag am schnellsten und ich habe eine Beschäftigung“ bleiben ihren Nachkommen immer in Erinnerung. Sie hat im Familiengrab auf dem Pittenharter Friedhof ihre Ruhestelle gefunden.emk

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