Schechen – Die Gemeinde Schechen hat eine neue Behindertenbeauftragte. Der Gemeinderat bewilligte die Personalie in seiner vergangenen Sitzung einstimmig. Wie Bürgermeister Stefan Adam (CSU) berichtete, hatte sich die bisherige Beauftragte, Gerda Flori, an ihn gewendet. Sie ist bereits die Seniorenbeauftragte der Gemeinde und außerdem in der Flüchtlingshilfe aktiv. Das Amt der Behindertenbeauftragten habe sie „eher so mitgemacht“. Ihr wäre es aber wichtig, dass es dafür einen eigenen Posten gäbe, um auch dem Stellenwert der Aufgabe gerecht zu werden. Deswegen ist Flori vom Amt der Behindertenbeauftragten zurückgetreten, was der Gemeinderat bewilligte.
Vorstellung im
Gemeinderat
Wie Bürgermeister Adam weiter berichtete, sei ihm daraufhin eine Schechener Bürgerin eingefallen, die für den Posten infrage käme und selbst im Rollstuhl sitzt. Also habe er bei Fee Peus, die in der Alten Gärtnerei wohnt, angefragt. Die Antwort: Sie könne sich das Ehrenamt vorstellen, ihr Ehemann Martin würde sie dabei unterstützen. Gesagt, getan: In der Gemeinderatssitzung stellten sich die beiden nun persönlich vor. „Ich will eine Ansprechpartnerin sein für alle Menschen mit Handicap und ihre Angehörigen“, betonte sie. Hilfestellung wolle sie unter anderem bei Fragen zur Pflegestufe, zur Alltagsbewältigung, Assistenzleistungen oder Fahrdiensten geben. Auch könne sie bei konkreten Themen wie dem Euro-Schlüssel für öffentliche und behindertengerechte Toiletten unterstützen. Peus kann auch Kontakte vermitteln, etwa zu Integrationseinrichtungen des Landkreises oder anderen Stellen. Außerdem möchte sie als Ansprechpartnerin für Angehörige und Eltern behinderter Kinder fungieren.
„Viele der Themen kenne ich aus eigener Erfahrung, bei vielen anderen Fragen habe ich bereits Kontakte und in einiges werde ich mich auch hineinarbeiten müssen“, so Peus. Das Wichtigste für sie im neuen Amt: „Einfach da sein und ein offenes Ohr haben.“
„Eine tolle Sache“, fand Bürgermeister Adam und bekam Zustimmung aus dem Gremium. „Es freut mich, dass es jemanden gibt, der sich da engagiert“, meinte Maria Pindl (CSU). Das Gremium stimmte einstimmig dafür, Fee Peus als neue Behindertenbeauftragte einzusetzen. Im Haushalt sollen für Auslagen wie Fahrtkosten, Infomaterialien oder Lehrgangsgebühren 2000 Euro jährlich eingestellt werden.