Gemeinsamer Bauhof noch nicht ganz vom Tisch

von Redaktion

Verwaltungsgemeinschaft Halfing unternimmt Info-Fahrt nach Kirchweidach

Halfing – Ein gemeinsamer Bauhof für zwei der drei Mitglieder der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Halfing – darauf hatten sich schlussendlich Halfing und Schonstett verständigt. Höslwang hingegen wollte und will selbstständig agieren.

In der jüngsten Sitzung der VG hatte Regina Braun (CSU), Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft (VG) und Halfings Bürgermeisterin, eine Machbarkeitsstudie hierzu vorgestellt. Den dafür notwendigen Grund nahe des Klärwerks hat Halfing inzwischen erworben. Einigkeit besteht, dass der Flächennutzungs- und der Bebauungsplan im Parallelverfahren erfolgen soll.

Schon in der letzten Sitzung der VG hatte Schonstetts Bürgermeister Paul Dirnecker (FW) zu bedenken gegeben, dass Schonstett einen Vertrag mit einem externen Dienstleister bezüglich Bauhof habe, der Mitte nächsten Jahres auslaufe. In der jüngsten Sitzung wiederholte er sein Anliegen. Zu zweit sei ein solches Vorhaben unmöglich, bedeute zudem auch viel Verwaltungsaufwand. Das Vorhaben als gesamte VG anzugehen, sei „eine Chance“. Auch VG-Vorsitzende Braun betonte, dass „als Auftrag einer VG und aus Gründen der Wirtschaftlichkeit“ ein solches Vorhaben nur von Vorteil für alle drei VG-Mitglieder gemeinsam sei. Ein Zweckverband sei vorstellbar. Am Donnerstag, 4. Juli, habe man einen Besuch in der Gemeinde Kirchweidach vereinbart. Dort gibt es einen gemeinsamen Bauhof der dortigen VG. Sie betonte, dass der Besuch „ergebnisoffen“ sei.

Peter Aicher (HWV) begrüßte den Ortstermin, merkte aber auch an, dass man aber nicht per se das Konzept übernehmen müsse. Ein solches Vorhaben müsse für alle Beteiligten eine Win-win-Situation sein. Hausaufgabe sei es für alle drei VG-Gemeinden, so Aicher, Ziele zu beschreiben. Welche Aufgaben soll der gemeinsame Bauhof abdecken? Wieviel soll und darf es kosten?

Höslwangs Bürgermeister Johann Murner (CSU/Parteifreie Bürger) sagte, dass ein Besuch Kirchweidachs „prinzipiell ok“ sei. Aber es müsse nicht alles unter einen großen Deckel, ein gemeinsamer Bauhof bedeute auch viel Fahrerei für die Bauhofmitarbeiter. Georg Daxenberger (CSU/Parteifreie Bürger) sagte, dass die Kosten der entscheidende Faktor – jetzt und auch später – seien. Gerade diesem Punkt sollte man in Kirchweidach nachgehen.

Konrad Aicher (HWV) regte an, dass jede Gemeinde für sich Ziele und Vorstellungen eines gemeinsamen Bauhofs definieren sollte. Erst dann könne man über Größe und Kosten diskutieren. VG-Vorsitzende Braun wiederholte, dass es der Sinn der VG sei, wirtschaftlich und effizient miteinander zu arbeiten: „Wir kaufen nicht die Katze im Sack.“ Sepp Bichler (CSU) schloss sich dem an: Die Kosten seien doch für alle drei Gemeinden der ausschlaggebende Faktor. Interkommunale Zusammenarbeit bedeute, dass nicht jede Gemeinde eine Gerätschaft wie beispielsweise eine Kehrmaschine kaufe, sondern man sich diese teile. VG-Vorsitzende Braun schloss die Debatte mit der erneuten Einladung zum Ortstermin in Kirchweidach: gemeinsam, in einem Bus.

Elisabeth Kirchner

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