Großkarolinenfeld – Über den Neubau eines Regenrückhaltebeckens im Bereich der Pfälzer Straße diskutierte der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung. Es ging um die Vorstellung einer ersten Planung und die Beantragung der wasserrechtlichen Genehmigung.
Eingangs erwähnte Bürgermeister Bernd Fessler, dass man dieses Projekt schon lange behandle und der Gemeinderat Anfang 2023 im Bereich westlich der Blumenstraße die Umstellung von einem Misch- auf ein Trennkanalsystem beschlossen hat. Zusätzlich gibt es im Bereich der Pfälzer Straße zwei bestehende Regenwasserableitungen, die ungedrosselt in die Rott fließen und für die keine wasserrechtliche Erlaubnis vorliegt. Folge: Um die nun neu benötigte Regenrückhaltung zur Umstellung von Misch- auf Trenn-Kanalsystem und die notwendige Rückhaltung für die bestehenden Ableitungen realisieren zu können, hat die Gemeinde das Grundstück Pfälzerstraße 19 erworben.
Das Ingenieurbüro Roplan erstellte mittlerweile eine Vorplanung für das neue Regenrückhaltebecken. „Es wird an die 1600 Kubikmeter Volumen haben“, sagte Georg Schollerer (Roplan). Demzufolge müssen die bestehenden Regenwasserableitungen mittels neuer Kanäle an das neue Becken angeschlossen werden. „In einem weiteren Schritt müssen dann neue Regenwasserkanäle bis zur Karolinenstraße hergestellt werden“ erläuterte Schollerer.
„Bei einem Ausbau der Karolinenstraße kann dann das Trennsystem bereits entsprechend umgesetzt werden“, so Fessler. Als erster Schritt ist nun eine entsprechende wasserrechtliche Genehmigung beim Landratsamt Rosenheim zu beantragen. „Auch um die endgültige Größe des Beckens fixieren zu können“ ergänzte Schollerer. Es wird eine massive Baumaßnahme, sagte Fessler. Auf die Frage eines Ausschussmitgliedes „braucht man das überhaupt“ antwortete Schollerer unmissverständlich: „unabdingbar“.
Das Mega-Projekt wird nicht nur Auswirkungen auf die Pfälzerstraße haben, sondern auch auf den Margeritenweg. Fessler wies vor der Entscheidung darauf hin, dass mit diesem Beschluss noch nichts gebaut wird. So wurde letztlich nur die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Roplan beauftragt, nach Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt und dem Landratsamt die Anträge für die wasserrechtlichen Genehmigung zur gemeinsamen Einleitung von Niederschlagswasser in die Rott auf der Flurnummer 81 aus den Erschließungsbereichen R9 und R12 sowie für die Umstellung von Misch- auf Trennkanalsystem (westliche der Blumenstraße) einzureichen. Dieser Beschluss erfolgte mit 7:0 Stimmen. ws