Kufstein/Neubeuern – Unter dem Motto „Miteinander aktiv“ wurden Senioren, Seniorenbeauftragte und Seniorenbundmitglied aus Bayern und Tirol ins Kulturquartier Kufstein zu einer grenzüberschreitenden Veranstaltung eingeladen.
Die zwei Projektpartner, der Seniorenbund Tirol, vertreten durch Vorsitzende Barbara Schwaighofer, zugleich Vizepräsidentin der Euregio Inntal, und die Marktgemeinde Neubeuern, vertreten durch den Bürgermeister Christoph Schneider, als Präsident der Euregio Inntal, haben dieses grenzüberschreitende Zusammentreffen im Rahmen einer Interreg-Bayern-Österreich-Förderung geplant.
Diese erste grenzüberschreitende Veranstaltung wurde von Esther Jennings, der Geschäftsführerin der Euregio Inntal, geleitet.
Barbara Schwaighofer führte in ihrem Vortrag aus, dass der Seniorenbund Tirol 23000 Mitglieder hat und damit eine Stimme ist, die durchaus selbstbewusst etwas einfordern könnte. Sie unterstrich diese Aussage mit einem Zitat von Henry Ford, der sagte: „Nimm die Erfahrung und die Urteilskraft der Menschen über 50 heraus aus der Welt und es wird nicht genug übrig bleiben, um ihren Bestand zu sichern.“ Sie erläuterte die Aktivitäten des Tiroler Seniorenbundes und hofft, dass diese zwischen den Tiroler und den bayerischen Senioren durch dieses Euregio-Projekt besser gebündelt werden können.
Auch die Seniorenbeauftragte der Marktgemeinde Neubeuern, Viola Frohwein, begrüßte diesen grenzüberschreitenden Austausch. Die bayerischen Senioren seien sehr daran interessiert.
Thomas Waldvogel, Seniorenbeauftragter des Landkreises Rosenheim, stellte in einem kurzen Vortrag die Aktivitäten im Landkreis vor. „Die Stimme der Senioren ist eine wichtige Stimme“, so Thomas Waldvogel, „die leider in Deutschland noch eine Feigenblattfunktion hat, und das lässt uns neidvoll nach Kufstein schauen.“ Auch er wünscht sich, dass dieser bayerisch-tirolerische Austausch intensiviert wird. Zudem hofft er darauf, dass das Bayerische Seniorenmitwirkungsgesetz, das im vergangenen Jahr in Kraft getreten ist, die politische Mitwirkung älterer Menschen in Bayern auf örtlicher und überörtlicher Ebene verbessern wird.
Neben dem Austausch stand vor allem das Thema künstliche Intelligenz (KI) im Mittelpunkt dieses ersten Zusammentreffens. Professor Dr. Peter Schneckenleitner von der FH Kufstein erläuterte die Entwicklung der KI und ihren Einfluss auf unser tägliches Leben. „Die künstliche Intelligenz ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und ihre Auswirkungen, im Positiven wie im Negativen, sind kaum vorhersehbar“, so Professor Dr. Schneckenleitner. Im Anschluss gab es eine lebhafte Diskussion.
Die Organisatoren wollen im Frühjahr 2025 eine Folgeveranstaltung in Angriff nehmen. Bis dahin werden mit einer Ideenbörse die besten Ideen für gemeinsame Aktivitäten, Ausflüge oder Vorträge gesammelt.
Euregio-Vizepräsidentin Schwaighofer erläuterte noch zum Abschluss, dass die Euregio Inntal das kleine Europa sei, „mit dem wir uns in Brüssel Gehör verschaffen können. Ohne die EU gäbe es keine grenzüberschreitenden Veranstaltungen und wir alle können mit unserer Stimme darauf Einfluss nehmen.“ eri