Neuer Höchststand bei Übernachtungen

von Redaktion

Tourist-Info-Leiterin Heike Stettner präsentiert Zahlen und Projekte im Gemeinderat

Frasdorf – „Die Autobahn ist Fluch und Segen für uns: Sie bringt uns die Gäste, verhindert durch den Lärm aber, dass sie lange bleiben“, sagte die Leiterin der Tourist-Info Frasdorf, Heike Stettner, als sie im Gemeinderat von den Bemühungen berichtete, ein wenig vom regionalen Tourismus-Kuchen abzubekommen. „Leider sind uns in den letzten Jahren im Ort mehrere Gastgeber mit ihrem Angebot weggebrochen“, so Stettner. Frasdorf verfügt aktuell über fünf gewerbliche Vermieter und 27 Kleinvermieter mit insgesamt 388 Gästebetten. Mit 23300 Gästeankünften erreichte Frasdorf im vergangenen Jahr den bisherigen Höchststand, knapp 50000 Übernachtungen ergaben sich daraus.

Gäste bleiben
nur kurz

Die Gäste bleiben jedoch nur kurz im Dorf an der Autobahn, im Schnitt lediglich zwei Tage bei den gewerblichen Vermietern und knapp fünf Tage bei den Kleinvermietern. Die Aufenthaltszeit der Gäste ist vor allem in den beiden Sommermonaten der bayerischen Ferien.

Bei einer Fragebogenaktion ermittelte die Tourist-Info, dass die Gäste vor allem eine Eisdiele und weitere Gastronomiebetriebe im Ort vermissen. Sie suchen vor allem den Aufenthalt in der Natur und den Aufenthalt in den Bergen. Besonderen Anklang fanden die reich ausgestatteten Spielplätze im Ort. Als Fazit der Befragung kam heraus, dass die Gäste gerne wiederkommen möchten und ihren Aufenthalt nur weiterempfehlen können. Mehrere zeigten sich erstaunt über die Ruhe abseits des Ortskerns und der Autobahn auf den Bauernhöfen der Gemeinde im Außenbereich.

Ausgiebig stellte Heike Stettner die Aufgaben der Tourist-Info (TI) vor: Die Bandbreite reicht von klassischen Aufgaben wie der Bearbeitung von Gästeanfragen über die Gästeberatung und die Zimmervermittlung bis hin zur Betreuung, Beratung und Hilfe für die Gastgeber, vor allem im Umgang mit den neuen Buchungssystemen. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit dem Chiemsee-Alpenland-Tourismus-Verband und mit den Tourist-Infos der benachbarten Gemeinden. Die TI sieht sich als engen Ansprechpartner für alle Vereine, die örtlichen Leistungsträger und den Gewerbeverband und wird für sie als Ansprechpartner bei der Durchführung und Planung von Veranstaltungen tätig.

Auch im Zeitalter des Internets und der Buchung der Urlaubsunterkunft über verschiedene Portale hat der unmittelbare Kontakt zum Gast seine Wichtigkeit nicht verloren. Rund 800 Besucher kamen zur Beratung in die TI ins Rathaus, vor allem in den Urlaubshauptmonaten, dazu wurden Anfragen über Telefon und E-Mail beantwortet. Der Versand von Prospekten ist gleichbleibend hoch, alleine auf eine Anzeige im ADAC-Magazin hin, erreichten die TI 1100 Prospektanfragen, die meisten davon aus den nahen Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern.

Für das laufende Jahr plant Heike Stettner die Überarbeitung und den Nachdruck verschiedener Print-Produkte, die Entwicklung eines Familienflyers und die Konzeption eines kleinen Buches über „Frasdorf & Tourismus“ unter Verwendung der örtlichen touristischen Sympathieträger. Notwendig sind auch die ständige Betreuung der Social-Media-Kanäle, regelmäßige wöchentliche Posts auf Instagram und eine textliche und gestalterische Überarbeitung der Homepage. Dazu kommen noch zahlreiche klassische Fremdenverkehrsaufgaben: Der Genussort Frasdorf muss sich im Jahr 2024 erneut um das Prädikat bewerben. „Mit zwei Sterne-Restaurants und den bisherigen Leistungsträgern im Gemeindebereich müsste es möglich sein, die Auszeichnung weiterhin behalten zu können“.

Veranstaltungen
und Wanderwege

In Planung ist eine Überarbeitung der Wanderwege „Prientaler Flusslandschaft“ und „Grenzenlos Wanderweg“, die mittlerweile in die Jahre gekommen sind. Hier sind die Markierungen zu erneuern und zu ergänzen. Weiter in der Planung ist – wie in den Vorjahren – die Organisation von mehreren Veranstaltungen, seien es die Kammerkonzerte „Auf da Oim“ mit den Münchner Philharmonikern, sei es der Hofflohmarkt, die Frasdorfer Dorfrallye oder die Erstellung und Betreuung des Ferienprogramms. Zur Information für alle ist eine neue Plakattafel vor dem Rathaus angedacht.

Ständige Aufgaben bleiben der Verkauf von Tickets und Büchern für alle Vereine, die Bewerbung von Vereinsveranstaltungen und die Betreuung des jährlichen Wunschbaums im Advent. Der Gemeinderat nahm den Vortrag zur Kenntnis, wichtige Aspekte sollen in die Zukunftsplanung der Gemeinde „Frasdorf 2030“ eingearbeitet werden.

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