Startschuss für Energiestandort Gröben

von Redaktion

Aufstellung des Bebauungsplans für Solarpark in Großkarolinenfeld startet

Großkarolinenfeld – In Großkarolinenfeld soll ein Solarpark entstehen. Der Gemeinderat hat in seiner vergangenen Sitzung grünes Licht für die Aufstellung des Bebauungsplans gegeben.

Die Anlage soll nahe des Weilers Gröben an der Bahnlinie entstehen. Die zuständige Planerin Vera Aures vom Landschaftsarchitekten- und Stadtplanungsbüro „Neidl + Neidl“ stellte die Eckpunkte des Bebauungsplans vor. Die Fläche, derzeit landwirtschaftlich genutzt, soll als Sondernutzungsgebiet deklariert werden. Es handele sich um insgesamt drei Flurstücke. Der Flächennutzungsplan wird im Parallelverfahren geändert.

Hecke soll Anlage
umgeben

Die Höhe der Module ist auf maximal 3,5 Meter, die Höhe der zugehörigen Wirtschaftsgebäude auf drei Meter festgelegt. Im Südwesten der Anlage ist eine Ausgleichsfläche vorgesehen, um die Anlage herum ist eine Eingrünung mit Hecke geplant. Diese soll in Bodennähe durchlässig sein, damit Kleintiere hindurchschlüpfen können.

Die Erschließung soll über einen bereits vorhandenen Weg erfolgen. Der Bebauungsplan legt fest, dass nur wenig Bodenversiegelung zulässig ist. Auch die Wege dürfen daher höchstens aufgeschottert werden. Das Ziel ist es, artenreiches Grünland zu entwickeln. „Es soll sich keine Verschlechterung, sondern eher eine Aufwertung ergeben“, so die Planerin. Im Bebauungsplan ist außerdem festgelegt, dass die Anlage nach ihrer Nutzungsdauer rückgebaut werden muss. Als Zeitpunkt ist dafür das Jahr 2059 definiert. Monika Hutter (Bündnis 90/Die Grünen) wollte wissen, warum es dafür ein Datum brauche. Bürgermeister Bernd Fessler (Parteifrei) erklärte, dass es laut Baugesetzbuch eine Festlegung benötige.

Michael Höhensteiger (FW-GBV) erkundigte sich nach den Erfahrungswerten einer anschließenden Nutzung. „Das soll danach wieder Landwirtschaft werden, geht das überhaupt?“. Planerin Aures bestätigte, dass es aktuell dazu noch keine Erfahrungen und auch keine klaren Aussagen der Naturschutzbehörden gebe.

Keine Erfahrungen
mit Rückbau

Sie räumte ein, dass man Hecken und Ähnliches nicht „einfach so“ zurückbauen werden könne. Dennoch gehe man davon aus, dass es möglich sein werde. Martin Rieder (SPD) betonte: „Wir müssen die Energiewende hinkriegen und Zukunft wagen.“ Die abschließende Frage aus dem Gremium, ob die Anlage als Bürgersolarwerk mit Beteiligung der Bürger betrieben werden könne, konnte Planerin Aures nicht beantworten. Das sei Sache des Betreibers.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, den nächsten Schritt im Verfahren zu starten und die Beteiligung der Öffentlichkeit am Bebauungsplan in die Wege zu leiten. Ebenfalls einstimmig bewilligte das Gremium das weitere Vorgehen bei der Änderung des Flächen- nutzungsplans.

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