Rohrdorf – Seit 40 Jahren ist der Bürgerblock Rohrdorf fester Bestandteil der Rohrdorfer Gemeindepolitik. 1984 gegründet, brachte er es zunächst zur stärksten Oppositionsfraktion, seit 2020 stellt er mit Simon Hausstetter den Bürgermeister und ist zur größten Fraktion im Gemeinderat geworden.
In der Jahreshauptversammlung blickte Vorsitzender Martin Fischbacher auf diese erfolgreiche Entwicklung zurück und lobte die langjährige politische Arbeit, die oftmals aufgrund der politischen Verhältnisse alles andere als einfach gewesen sei. Wichtig wäre es nun aber, die Weichen für die Zukunft zu stellen und die Vorstandschaft zu verjüngen. Er bedankte sich daher für die jahrzehntelange Arbeit der scheidenden Vorstandsmitglieder. Irmi Wörndl, Liane Giesler, Bernhard Loose und Karl Blum wurden auf diese Weise in den Ruhestand verabschiedet. Martin Fischbacher und seine Stellvertreterin Petra Scholz-Gigler stellten sich wieder zur Wahl und wurden einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Julia Lindemann übernimmt fortan das Amt der Kassiererin, Dr. Anette Wagner wird Schriftführerin, als Beisitzer fungieren Georg Loferer und Simon Hausstetter.
Letzterer berichtete aus Verwaltung und Gemeinderat und sprach dabei auch die Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen im Gemeinderat an. Ziel müsse es sein, die gute Arbeit der vergangenen vier Jahre fortzusetzen, auch wenn der Gegenwind von oppositioneller Seite durchaus rauer werde.
Besondere Erwähnung fand die Tatsache, dass der Bürgerblock nicht nur eine politisch unabhängige Wählergruppierung ist, sondern auch ein Kulturträger: Die Veranstaltungen mit Reinhold Messner und Urban Priol im Jahr 2023 seien sehr erfolgreich gewesen, so Martin Fischbacher. Planungen für weitere hochkarätige Kulturveranstaltungen gebe es bereits. Der neuerliche Vortrag von Reinhold Messner mit neuem Programm („Überleben“) am Samstag, 19. Oktober, dürfte ein ähnlicher Höhepunkt werden wie sein Auftritt im vergangenen Jahr.
Simon Hausstetter schloss seine Rede mit der Hoffnung, dass jüngste kontroverse Beschlüsse im Gemeinderat nicht zu mehr Politikverdrossenheit der Bürger führten, sondern die Bereitschaft wachse, sich in der Kommunalpolitik einzubringen und damit die Entwicklung der Gemeinde selbst mitgestalten zu wollen. Man freue sich jederzeit über engagierte Mitbürger, die aktiv am Gemeindegeschehen mitwirken möchten.