Pittenhart – Seit September 2023 gibt es im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Obing das sogenannte „Quartiersmanagement“ mit Quartiersmanagerin Susanne Butkewitz.
Susanne Butkewitz stellt in einer anschaulichen und ausführlichen Präsentation ihre laufenden Projekte und die geplanten Maßnahmen für ein seniorengerechtes Quartiersmanagement dem Pittenharter Gemeinderat vor.
2023 lebten in der Verwaltungsgemeinschaft 7918 Menschen. Davon sind rund 20 Prozent über 65 Jahre alt. Im ganzen Landkreis Traunstein waren es 2018 bei insgesamt rund 177100 Menschen etwa 29 Prozent, die älter als 65 Jahre waren. Das Bayerische Landesamt für Statistik rechnet damit, dass bis 2037 mehr als 35 Prozent der Menschen im Landkreis älter als 65 Jahre sind. Der Anteil der unter 25-Jährigen wird leicht abnehmen. Im Jahr 2018 lag er bei etwa 24 Prozent der Gesamteinwohner und wird bis 2037 noch weiter sinken, was auch eine Verringerung der ausgebildeten Pflegekräfte mit sich bringt.
Die zentrale Zielsetzung der neu geschaffenen Stelle des Quartiersmanagements ist, die Lebensbedingungen der älteren Menschen so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen und Wünschen eines selbstbestimmten Lebens entsprechen.
Gerade die Zusammenarbeit mit den einzelnen Gemeinden, den Bürgermeistern, Seniorenbeauftragten und Mitarbeitern der Verwaltung ist laut Butkewitz sehr wichtig, um eine zielführende Seniorenarbeit anbieten zu können.
Die ortsnahen Pflege- und Unterstützungsmöglichkeiten, wie die Senioren-Tagespflege in Pittenhart, das Senioren- und Pflegeheim Josephihof und die Tagespflege Weber im Kufnerhaus in Obing nehmen einen sehr großen Stellenwert ein.
Die Rolle der Quartiersmanagerin reicht von Koordination, Vermittlung und Unterstützung, Seelsorger und Veranstaltungsmanager bis Mediator, Kümmerer und Wegweiser. Dazu gehören auch Veranstaltungen wie Seniorenkino, -nachmittage, gemeinsame Ausflüge, Rollator-Training, Kochkurse für Senioren, ein Erzählkaffee, wie auch die Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen, die einen Besuchsdienst im Pfarrverband übernehmen, bis hin zur Kooperation der Jugendarbeit in puncto „Digitalhelfer“ oder Hilfe im Garten und Haushalt im Rahmen der Taschengeldbörse. Vorgesehen sind auch Treffen für Witwen und Witwer, um zusammen die Trauer zu bewältigen.
Seit Ende April sind die Räumlichkeiten des Quartiersmanagements im „Ramsauerhaus“ in der Schulstraße in Obing (neben Nahkauf). Ein Lift wird für einen barrierefreien Zugang eingebaut. emk