Am Montagnachmittag trat der Entbach in Nußdorf über seine Ufer und verursachte Überschwemmungen an der Einmündung des Mühltalwegs in die Neubeuerer Straße (Bild links). Der Bach führte mehrere Kubikmeter Schotter und Sand mit sich, wodurch die Neubeuerer Straße unpassierbar wurde. Die schnell alarmierte Feuerwehr aus Nußdorf organisierte Bagger und Radlader, um die Straße rasch wieder freizuräumen. Auch der Steinbach (Bild rechts) zeigte sich nach dem Starkregen von seiner unbändigen Seite. Der Pegel Nußdorf verzeichnete gestern um 17 Uhr einen Wasserstand von 148 Zentimeter über dem Pegelnullpunkt, was einem Wasserdurchfluss von 50,6 Kubikmetern in der Sekunde entspricht. Zum Vergleich: Der Abfluss bei einem hundertjährlichen Hochwasser liegt bei 60 Kubikmeter in der Sekunde. Stunden zuvor hatte der Deutsche Wetterdienst bereits vor dem Auftreten von extrem heftigem Starkregen im Raum Nußdorf gewarnt. Vor Ort war auch das Wasserwirtschaftsamt vertreten. Der Leiter des Hochwasserschutzprojekts für den Steinbach, Josef Hamberger, verschaffte sich zusammen mit seinen Mitarbeitern ein Lagebild. „Gott sei Dank, dass wir mit unseren Baumaßnahmen schon so weit sind, sodass keine größeren Schäden zu erwarten sind“, sagte Hamberger. Die aktuellen Hochwasserschutzmaßnahmen am Steinbach wurden nach dem extremen Hochwasser am 2. Juni 2013 initiiert, als ein Pegelstand von 131 Zentimetern gemessen wurde. Bereits damals drohte der Wildbach, sein zu kleines Bachbett zu überschreiten. Die Feuerwehr Nußdorf war mit rund 40 Einsatzkräften im Einsatz. Es mussten auch zahlreiche Keller ausgepumpt werden. Unterstützung kam von den Feuerwehren aus den benachbarten Ortschaften Flintsbach und Fischbach.Fotos Steffenhagen