Flintsbach – Trotz des verheerenden Unwetters vom 3. Juni konnte die Gemeinde Flintsbach am Inn jetzt das 150-jährige Bestehen ihrer Feuerwehr begehen. Mit den Kameraden feierten an vier Festtagen mehrere Tausend Einwohner dieses Jubiläum und zollten so Anerkennung und Dank für den ehrenamtlichen Einsatz.
Ganz im Zeichen
der Rockmusik
Nach dem traditionellen Bieranstich am Donnerstagabend kamen am Freitag die Rockmusik-Fans auf ihre Kosten. Die freiwillige Feuerwehr lud zur „Kibespritznparty“ mit Live-Musik von „Luegstoa C“ ein. Die sieben jungen Musiker sind bekannt für ihre bayerische Mundart, kraftvollen Beats und kräftige Bläsersätze, die eine einzigartige Mischung aus Techno, Rock, Pop und Hip-Hop erzeugen. Anschließend heizte die Rock-Pop-Partyband „Born Wild“ die Stimmung weiter an. Sie begeisterte das Publikum mit ihrem Cover-Programm.
Django Asyl ist
ein Flintsbach-Fan
Highlight am Samstagabend war der Auftritt des niederbayerischen Kabarettisten Django Asül, der sich als wahrer Flintsbach-Fan outete. Das Festzelt war bis auf den letzten Platz besetzt: 1400 Gästen genossen das Konzert der Dettendorfer Betriebsmusik, das für eine Atmosphäre voller Lebensfreude und Heiterkeit sorgte. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man glauben, Django Asül wohnt direkt nebenan in Flintsbach, so präzise und detailreich waren seine bissigen Kommentare über das Dorfleben.
Es schien, als ob er jeden Verein kenne und viele der lokalen politischen Unterredungen miterlebt habe. Asül entlockte dem Publikum mit seinen scharfsinnigen Kommentaren eine Lachsalve nach der anderen. Die Gäste tobten vor Lachen, als er pointiert die Eigenheiten und Begebenheiten des Flintsbacher Alltags auf die Schippe nahm.
Der Festsonntag begann mit einem festlichen Kirchzug durch die Gemeinde und einem ökumenischen Gottesdienst vor dem Rathaus. Der Gottesdienst wurde von Dekan Helmut Krauss und Diakon Thomas Jablowsky von der katholischen Kirche sowie von Pfarrer Michael Krauß von der evangelischen Kirche zelebriert. Musikalisch begleitet wurde die Zeremonie vom Kirchenchor St. Martin und einer Bläsergruppe.
51 Feuerwehren
im Festumzug
Am rund vier Kilometer langen Festzug nahmen 51 Feuerwehren teil. Sogar Kameraden aus Kleve in Nordrhein-Westfalen und Gratsch bei Meran in Südtirol waren angereist. In ihren Festreden hoben Flintsbachs Erster Bürgermeister Stefan Lederwascher (CSU) und die stellvertretende Landrätin Marianne Loferer (CSU) die wichtige Rolle der Feuerwehr für die Gemeinde hervor. Beide nutzten die Gelegenheit, um den Einsatzkräften für ihre Hilfe bei der jüngsten Hochwasserkatastrophe zu danken. Mit einem Festumzug durch die Gemeinde, der von vielen Einwohnern begleitet wurde, ging es zurück zum Festzelt. Hier angekommen, fiel dem Kommandanten Jörg Benkel ein Stein vom Herzen, denn trotz der Unwetterwarnungen war es trocken geblieben.
Die 150-Jahr-Feier findet ihren Abschluss am Montag ab 18 Uhr mit einem Kesselfleischessen, musikalisch umrahmt von der Musikkapelle Großholzhausen.