Ein Vierteljahrhundert ist vergangen, seit der „neue“ Burschenverein Flintsbach/Fischbach seine Anfänge beim Dannerwirt in Flintsbach feierte. Gegründet von sechs oder sieben jungen Männern, sieht er sich als würdiger Nachfolger des ursprünglichen Burschenvereins, der im Laufe der Zeit in Vergessenheit geriet. Dieser entstand im März 1859 als „Kranken-Unterstützungs-Verein der ledigen Mannspersonen zu Flintsbach“, eine Art Versicherung für Junggesellen zur gegenseitigen Unterstützung bei Krankheiten. Heute zählt der Verein als Mitglieder rund 50 unverheiratete junge Herren, die gemeinsame Aktivitäten pflegen und die Tradition hochhalten. Neben der sozialen Verantwortung steht die Pflege der Geselligkeit im Vordergrund. Zum 25-jährigen Jubiläum des Vereins wurde ausgiebig gefeiert: Ein Weinfest im Festzelt an der Wendelsteinstraße sowie das traditionelle Burschenfest am gestrigen Sonntag bildeten die Höhepunkte der Feierlichkeiten. Für beste Stimmung sorgten die „Raffemoser Musikanten“, „Bast-Scho“ und „Huraxdax“, die das gut besuchte Festzelt an beiden Tagen mit ihrer Musik füllten. Besonders erfreulich war die Teilnahme des Dirndlvereins Flintsbach und der Katholischen Landjugend Flintsbach. Auch der soziale Gedanke kam nicht zu kurz: Die Erlöse einer Benefizveranstaltung flossen beispielsweise in Bildungsprojekte nach Nepal, unterstützt durch den aufgelösten Verein „Inntal pro Kharikhola“. Der Höhepunkt des Jubiläums war der gestrige Festzug durch die Gemeinde, an dem insgesamt 36 Vereine, darunter 25 befreundete Burschenvereine aus der Region, teilnahmen. Auf dem Rathausvorplatz wurde anschließend die heilige Messe gefeiert, die von Pfarrer Josef Steinberger zelebriert wurde. Steinberger war eigens für diese Feier aus seiner Heimatpfarrei in Sauerlach angereist, da er vor vielen Jahren selbst Mitglied im Flintsbacher Burschenverein war und immer noch beste Kontakte dorthin pflegt. Fotos steffenhagen