Leserforum

Grabenkämpfe auf dem Rücken der Kinder

von Redaktion

Zum Bericht „Kein Bikepark für Rohrdorf“ (Lokalteil):

Nach der „Basta-Ablehnung“ des Rohrdorfer Sportparks seitens der CSU und Freien Wähler möchte ich die Damen und Herren Gemeinderäte dieser Parteien daran erinnern, dass sie Vertreter der gesamten Bürgerschaft, nicht aber einer Fraktion sein müssen. Die Ratsmitglieder haben sich in ihrer Tätigkeit verpflichtet, durch Rücksicht auf das öffentliche Wohl zu handeln (§ 43 Abs. 1 GO). Eine Boykotthaltung ist daher dem Wohl der Gemeinde abträglich. Der Streit, wer als Erster die Idee hatte, obwohl anfangs alle Fraktionen für den Sport- und Bikepark waren, ist absurd, führte aber letztlich mit dazu bei, dass das Projekt – trotz EU-Förderung von 335000 Euro – an der Opposition gescheitert ist. Nur sehr, sehr schade, dass die Ablehnung auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wurde. Unser Enkel fährt jetzt nach Brannenburg zu dessen Bikepark, wo er auch als „Fremder“ willkommen ist. Die Gemeinde ist zwar nicht so reich wie Rohrdorf, aber sie hat anscheinend ein Herz für Kinder. Ein Boykott um des Boykottieren willens zahlt sich letzten Endes nicht aus.

Ingrid Obermayer

Rohrdorf

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