Soforthilfe für Hochwassergeschädigte

von Redaktion

Bürgermeister Georg Huber würdigt Engagement der Samerberger Einsatzkräfte

Sanerberg – Auch die Gemeinde Samerberg war vom Hochwasser und den immensen Niederschlägen am 3. Juni schwer betroffen. Wie bereits bekannt, hat der Landkreis Rosenheim zu diesem Zeitpunkt den Katastrophenfall ausgerufen. Auch am Samerberg waren unzählige Einsatzkräfte bis spät in die Nacht beschäftigt. Die Gefahrenabwehr hatte dabei oberste Priorität. Bürgermeister Huber bedankte sich in der aktuellen Gemeinderatssitzung noch einmal bei allen Feuerwehren, den Landwirten mit ihren schweren Geräten sowie den Anliegern mit Nachbarn und allen freiwilligen Helfern.

Spendenkonto
eingerichtet

Der Gemeinderat hat nun beschlossen, die Betroffenen tatkräftig zu unterstützen. Es ist seitens der Gemeinde ein Spendenkonto für die Hochwasseropfer bei der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling eingerichtet worden. Die Paula-Schamberger- Stiftung hat finanzielle Hilfe in Aussicht gestellt. Anwohner aus mehreren Ortsteilen, wie beispielsweise in Grainbach, Eßbaum, Brunn, Sonnbach und Hundham, waren am besagten Abend vom Hochwasser bedroht, etliche Keller und Häuser wurden überflutet. Es gab mehrere Murenabgänge im Gemeindegebiet, welche teilweise sogar ganze Ortsteile abgeschnitten haben. Die Kreisstraße RO9 war zwischen Eßbaum und Törwang komplett unter Wasser und nicht mehr befahrbar. Die Gemeinde selber ist ebenfalls schwer betroffen. Ihr waren die ersten Tage nach dem Unwetter die Hände gebunden, da der gemeindliche Bauhof teilweise bis zu 1,20 Meter unter Wasser stand. Die Sportgaststätte Badwirt in Roßholzen, die den ortsansässigen Trachtenverein mit Schützenstätte beherbergt, ist Eigentum der Gemeinde und muss starke Hochwasserschäden verzeichnen. Auch wenn durch die Hilfe von Fremdfirmen viele Straßenschäden zeitnah behoben werden, wie beispielsweise im Ortsteil Thal oder Bogenhausen, müssen mancherorts die Anwohner noch lange ausharren. Im Mühltal ist der Steinbach zu einem reißenden Fluss geworden und hat die Straße nach Nußdorf sowie die darin liegende Trinkwasserleitung an mehreren Stellen komplett zerstört. Zwar konnte die Trinkwasserversorgung vorerst sichergestellt werden, jedoch bittet die Gemeinde die anliegenden Zweitwohnungsbesitzer, ihre Anwesen vorerst nicht aufzusuchen. Auch Tage nach dem Hochwasser kommt es noch zu Folgeschäden wie im Ortsteil Holzmann. Hier wurde durch einen drohenden Hangrutsch eine alte Wasserleitung beschädigt, wodurch es zum Rohrbruch kam. Wie vielerorts müssen nun vorerst Sachverständige hinzugezogen, sämtliche Fördermittel geprüft und Kostenschätzungen eingeholt werden.

Belastung bei
rund 600000 Euro

Bürgermeister Huber rechnet vorerst mit einer zusätzlichen Belastung von mindestens 500000 bis 600000 Euro für den Haushalt der Gemeindekasse. Konkrete Kosten sind jedoch noch nicht bekannt.

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