Straßkirchen – Ein kleiner Ort in der Gemeinde Vogtareuth, eine Kirche, ein paar Häuser und eine große Gemeinschaft. Das zeichnet diesen Ort aus. So wurde auch nicht lange überlegt, als aus den Reihen der Kirchenverwaltung Straßkirchen die Idee zur 1100-Jahr-Feier kam. Gemeinsam mit der Schützengesellschaft Immergrün Straßkirchen, als einzigem Straßkirchner Verein, machte sich die Kirchenverwaltung an die Planungen.
Schnell war klar, die Feierlichkeiten auf ein gemeinsames Wochenende zu legen, da die Schützen jährlich in Straßkirchen das Stodlfest veranstalten. Gemeinsam wurde der Stadl bei Familie Rinser von allen Beteiligten vorbereitet, denn eins ist in Straßkirchen klar – „mia helfen zam!“. Und wie sollte es auch anders sein, kam wie bestellt zur 1100-Jahr-Feier die Sonne hervor und der Festgottesdienst zum Jubiläum konnte im Freien stattfinden. Neben den Ortsansässigen kamen auch viele Gottesdienstbesucher aus dem Pfarrverband und noch von weiter her, um gemeinsam Geburtstag zu feiern. Der Kirchenchor mit Umi Stephan am Klavier, hatte sich auf dieses Fest lange vorbereitet. Chorleiterin Martina Schmidmaier hat keine Mühen gescheut und extra für diesen Tag eine eigene Messe geschrieben. Die „missa mille centum“ („Messe 1100“) war sozusagen das Geburtstagsgeschenk für Straßkirchen seitens der Musik. Als weiteres Geschenk gab es von der Vogtareuther Kirchenverwaltung für die Filiale eine Jubiläumskerze. Nach dem Festgottesdienst mit Pfarrer Guido Seidenberger, bedankte sich Kirchenpfleger Sepp Liegl bei allen Beteiligten, egal ob sichtbar oder im Hintergrund, die zum Gelingen dieses Festtages beigetragen haben. Bürgermeister Rudi Leitmannstetter versetzte daraufhin etwas in die Zeit zurück, genauer gesagt ins Jahr 924, als die erste urkundliche Erwähnung des Ortes war und gab somit einen Einblick darin, weshalb überhaupt gefeiert wird. Anschließend zogen die Fahnenabordnung der Schützen und die Gottesdienstbesucher, angeführt von der „Vogtareuther Blosn“, durch den Ort zum Anwesen von Familie Rinser, wo sie bereits vom Schützenverein erwartet wurden, die sich um den weltlichen Teil des Festes gekümmert haben. Innerhalb von nicht mal 30 Minuten hatte jeder etwas zu essen und zu trinken vor sich und konnte den Tag gemütlich ausklingen lassen, egal ob mit einem leckeren Stück Kuchen, in der Hüpfburg oder bei einer von Hans Kirchbeck angebotenen Kirchenführung.